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Neubau der Aufstiegsanlagen Olang I+II – Tal-, Mittel- und Bergstation

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Gläserne Seilbahn

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Die neuen Aufstiegsanlagen Olang I+II – Tal-, Mittel- und Bergstation – betten sich mit ihrer leichten und transparenten Struktur harmonisch in die Umgebung der Südtiroler Berge ein, nehmen Einflüsse, Gefüge und Strömungen aus dieser auf und formulieren mit ihrer schwungvollen Linienführung ein neues architektonisches Landmark auf dem Kronplatz.

Der dynamische Bewegungsfluss der Seilbahn, die Kraft des sich Bewegens und Rotierens, der Schwung des Skifahrens drückt sich in der Formensprache der Überdachung aus.  Flexibel auf alle Liftstationen anpassbar, nimmt die fließende Bewegung der Dachhaut das abwechselnd geformte „Auf und Ab“ der umliegenden Berge auf.  Durch die Auflösung starrer Wandelemente wird eine Verzahnung mit der Landschaft erreicht. 

Unter dem großen, schützenden, lichtdurchfluteten Dach erfolgt das Ein- und Aussteigen in die einzelnen Gondeln.  Die Seilbahntechnik ist bewusst wahrnehmbar gehalten – sozusagen als „gläserne Seilbahntechnik“ hervorgehoben und erlebbar gemacht.  Durch die transparente und offen gestaltete Dachkonstruktion wird eine Kontinuität von Architektur und Landschaft hervorgehoben. Unter dem durchsichtigen Dach bleibt der Außenbezug für die Benutzer erhalten in einem gleichzeitig freundlichen und lichtdurchflutet wirkendenden Innenraum.

Die Dachkonstruktion über der Seilbahntechnik – das Wellendach – besteht aus einem räumlichen Stahlrohrfachwerk, welches mit einer einlagigen, doppeltgekrümmten, hinter spannten ETFE – Folienhaut überzogen ist.  Außenliegende Lamellenrohre geben der Struktur zusätzliche Steifigkeit und unterstreichen den schwungvollen Charakter der Stationen.

Die flachen seitlichen Stationsdächer bestehen aus einer sich selbst tragenden Verbundkonstruktion aus Kragstützen im Verbund mit Ortbetonwänden. Durch die Auskragung der Dächer wird im Bereich der Ein- und Ausstiegszone Stützenfreiheit erreicht. Dies ermöglicht zum einen, einen ungehinderten Personenfluss, zum anderen bleibt die Lifttechnik mitsamt Lifthülle unangetastet. Das Stationsdach schiebt sich als auskragendes Dach bis an den Fahrbereich der Gondeln heran und bildet einen hallenartigen Raum aus.

Beide Dachelemente, die flachen seitlich andockenden Stahldächer der Gondelstation und die transparente gebogenen und geschwungene Überdachung der Seilbahntechnik bilden gemeinsam die Einhausung der drei Liftstationen. Sie sind durch ihre gewählte Konstruktionsform und ihre formale Ausgestaltung flexibel an die unterschiedlichen Stationen anpassbar.

Die „Flügelbauten“ der äußeren Hülle verbinden die Seilbahnüberdachung mit dem Bestand bzw. bilden neue Nebengebäude wie Zugangsbereiche etc.  aus.  Gegliedert durch großzügige, horizontal verlaufende Glasbänder wird ein hoher Grad an Transparenz und eine Verknüpfung mit dem Außenraum geschaffen. Die Verschmelzung von außen und innen – von Architektur und Landschaft wird durch die Gestaltung / Modellierung der Wandelemente, die aus Betonfertigteil – Elementen bestehen, hervorgehoben.  Die äußere Hülle schließt sich an den Stellen wo räumlich gefordert und öffnet sich in anderen Bereichen zum Außenraum bis zur Auflösung ihrer selbst in schlanke Stützpfeiler, um sanft in die Landschaft überzuführen.

Unter einem großen, schützenden, lichtdurchfluteten Wetterschutzdach erfolgt das Ein- und Aussteigen in die einzelnen Gondeln, deren Seilbahntechnik bewusst wahrnehmbar gehalten ist, sozusagen als „gläserne Seilbahntechnik“ hervorgehoben.

Die Dachkonstruktion über der Seilbahntechnik – das Wellendach – besteht aus einem räumlichen Fachwerk, welches mit einer doppeltgekrümmtem,  einlagig hinterspannten ETFE-Folienhaut bedeckt (überzogen) ist.

Durch die transparente und offen gestaltete Dachkonstruktion wird eine Kontinuität von Architektur und Landschaft geschaffen. Unter dem durchsichtigen Wetterschutzdach bleibt die Außenbeziehung für die Besucher erhalten und der Außenraum erlebbar.

Der dynamische Bewegungsfluss der Seilbahn, die Dynamik des sich Bewegens und Rotierens, der Schwung des Skifahrens wird in die Formensprache der Überdachung aufgenommen.  Flexibel auf alle Liftstationen anpassbar nimmt die fließende, schwungvolle Bewegung der Dachhaut ferner das abwechselnd geformte hoch und niedrig der umliegenden Berge auf.

Auch von oben betrachtet ist der schwungvolle Bewegungsfluss ablesbar.

In ihrer Breite bleibt die Überdachung des Gondelbereiches aufgrund der einheitlichen Fahrbahntrassen der Liftanlagen über die drei Liftstationen immer identisch. In ihrer Längenausdehnung hingegen variiert sie, je nach den spezifischen Strukturen der einzelnen Liftanlagen.

Materialwahl / Farbkonzept

Die Materialwahl und Ausgestaltung ist bei allen Stationen identisch, um das Gesamterscheinungsbild der drei Stationen als Einheit zu akzentuieren.

Die Unterbauten aller drei Stationen, sowie die massiven Stützpfeiler, welche die Lasten sowohl der Seilbahntechnik als auch der gesamten Dachkonstruktion aufnehmen, werden in schwarzem Ortbeton ausgeführt. Wohingegen sich die darüberliegenden Bereiche der Einstiegsebenen an den Fassaden mit hellem Beton bzw. weißen Verblechungen absetzen. Der Innenraum der Einstiegsebene ist in hellen Grau- und Silbertönen gehalten und stellt wahrnehmbar einen Gesamtbereich dar.

Die Konstruktionselemente der einzelnen Tragstrukturen unterscheiden sich ebenfalls durch das Farbkonzept, um das Prinzip der komplexen Tragstruktur zu verdeutlichen.

Die sogenannten „Hammerköpfe“, welche über den schwarz eingefärbten Ortbetonpfeilern, die Hauptlängsträger der Dachkonstruktion tragen, sind, wie die Längsträger selbst, in schwarz gestrichen. Diese drei Elemente bilden die Haupttragkonstruktion aus. Die Raumfachwerkkonstruktion des Foliendaches und die seitlich darunterliegende Stahlbaukonstruktion der Einstiegsebene setzen sich von der Primärkonstruktion in hellem Silber ab. (Betonung von „Schwere und Leichte“)

Farblich hervorgehoben wird die Drehscheibe der Seilanlage in gelbem Farbton, um die Bedeutung ihrer Funktion zu unterstreichen.

Eigenheiten der einzelnen Stationen

Bei der Talstation definiert und fasst die äußere Hüllfläche den straßenseitig gelegenen Eingangsbereich, sowie den Vorbereich zur Tiefgarageneinfahrt.

Um eine Kurzverbindung seitlich des Kassenbereiches generieren zu können, wurde der Infobereich neu geordnet und gegenüber den Kassen mit direktem Zugang zur neu geschaffenen Bürofläche platziert. Eine Einzelkasse wird zusätzlich auf der Einstiegsebene angeboten.

Mit ihrer gerundeten Formen gegenüber Ankunfts- und Parkplatzbereich betont sie „Anfang und Ende“ der Aufstiegsanlage und setzt dieser einen markanten Auftakt.

In der Mittelstation ist die Antriebstechnik der Seilanlage untergebracht. Ferner wird das ehemalige Kabinenmagazin an der Talstation aufgelöst und erhält seine neue Lage seitlich der Mittelstation. Das Kabinenmagazin beherbergt im unteren Bereich Flächen zum Parken von Schneekatzen etc. welche in den schwarz gefärbten Ortbetonunterbauten liegen. Die Fassade des Magazins für den Garagenbereich / Parkbereich der Gondeln erhält eine Einhausung aus einlagiger PTFE Folie, welche durch Spannseile, die Flattern verhindern und die anfallenden Schneelasten aufnehmen, gehalten wird.

Die Mittelstation, durch ihre „Doppelfunktion“ die längste, reagiert in ihrer formalen Ausgestaltung mit ihren Schwüngen im Dachbereich auf Berg und Tal und bildet im mittleren Segment eine ruhende Zone aus.

Die Bergstation schafft durch eine neue Aufzugsgestaltung eine direkte Verbindung zum Kron Restaurant. Ferner erhält sie einen neuen Kassenbereich auf der Einstiegsebene.

Betont wird die Geste des Ein- und Aussteigens durch den sich weit öffnenden / auskragenden Dachbereich, der sich zum Hang hin erhebt und den Abschluss der Aufstiegsanlage formuliert. Prägnant geschliffen zeigt sich die letzte „Abschlussstütze“ und formuliert eine markante Geste.

Der Entwurfsbeitrag zur Aufstiegsanlage Olang I + II, zeichnet sich durch eine dynamische, transparente, skulpturale Gebäudeform aus, ohne dabei aufdringlich zu erscheinen. Durch die Auflösung starrer Wandelemente wird eine Verzahnung mit der Landschaft erreicht. Besucherströme werden durch die formale Ausgestaltung wie Bewegungsflüsse aufnehmen, großzügige Eingangsgesten schaffen in die Stationen hineingeleitet.


Bautafel

Projekt: Olang I + II
Bauherr: Olanger Seilbahnen AG
Architektur: studio schlotthauer matthiessen – architecturemade
Design: Cornelius Schlotthauer and Mirjam Matthiessen

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