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Ausstellung

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ÇA BOUGE EN VILLE – BEWEGT EUCH!

ÇA BOUGE EN VILLE – BEWEGT EUCH!
Lets move the city | Bild: BDA Wechselraum

Diese – auf fünf Stuttgarter Institutionen verteilte – Ausstellung stellt die Frage nach dem Platz für Sport in der Stadt von morgen. Sie wurde 2023 von der Site Le Corbusier Firminy in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro DREAM (Paris und Nizza) entwickelt.

Der bevorstehende deutsch-französische Sportsommer – erst die Fußball-EM in Deutschland und anschließend die Olympischen Spiele in Paris – bietet eine einzigartige Gelegenheit, über unsere Lebensgewohnheiten und die Art und Weise wie wir die Welt von heute und morgen bewohnen (wollen), nachzudenken. Das Institut français Stuttgart und seine Partnerinstitutionen, die Architekturgalerie am Weißenhof, die IBA’27 Friends, der BDA Baden-Württemberg und das Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier, laden ein, die Ausstellung „Ça bouge en ville – Bewegt euch!“ in Form eines Parcours zu erkunden.

Der Parcours beginnt in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe und widmet sich der Verbindung von Le Corbusiers Architektur mit der sportlichen Praxis. Als zweite Station folgt die Architekturgalerie. Dort stehen Fragen rund um Raumkonzepte und nachhaltige Sportstätten im Fokus. Ca. 50 Minuten (3,6 km) sollten die Besucher*innen für ihren Spaziergang vom Stuttgarter Norden in die Innenstadt zur nächsten Station, dem BDA Wechselraum einplanen (nähe Hauptbahnhof), wo Zukunftskonzepte diskutiert werden, die sich mit den Bedingungen und Voraussetzungen für Sport im urbanen Raum auseinandersetzen. Über eine Zwischenstation, dem Schaufenster des IBA’27-Raums Calwerstraße 5 / Ecke Kienestraße, in welchem Bewegungsmöglichkeiten in Stuttgart aufgezeigt werden, geht es zur letzten Station, dem Institut français, am Berliner Platz. Hier dreht sich alles um den E-Sport.

Die Ausstellung verfolgt einen inklusiven und immersiven Vermittlungsansatz. Das Publikum ist während der gesamten Ausstellung eingeladen, sich zu bewegen, auszuprobieren und zu experimentieren. Ein zusätzlicher Rundgang für Kinder führt auf spielerische Weise durch die Räume und Themenfelder, indem er der Spur von Pinceau, dem Hund von Le Corbusier, folgt.

Die einzelnen Stationen

Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe
Le Corbusier und sein Sportprogramm
Die erste Station bietet eine historische Einführung in die verschiedenen Sportstätten von der Antike bis Heute. Anhand der Bauten von Le Corbusier und den Architekten der Moderne wird gezeigt, welche Bedeutung  der Sport in der Stadt und in den Wohnungen der 1920er Jahre hatte und wie die Entwicklung von dort aus weiterging.  Die Besucher*innen werden angehalten, Übungen nachzumachen, etwa aus Jørgen Peter Müllers „Mein System. 15 Minuten Körperpflege täglich“, dem Le Corbusier allmorgendlich nachkam.

Architekturgalerie am Weißenhof
Welche Räume für welche Sportarten?
Anhand einer interaktiven und spielerischen Vorrichtung können die Besucher*innen ihre eigene Sportpraxis spielerisch einordnen. Der Architekt und promovierte Geograf François-Emmanuel Vigneau hat ein Klassifizierungs-System entwickelt, das drei Arten von Sporträumen unterscheidet: lineare, kreisförmige und rechteckige, die dann wiederum einzelnen Sportarten zugeordnet werden. Schaubilder zeigen die Beziehung des Körpers zum sportlichen Raum.

Sportstätten bauen in Zeiten des Klimawandels
Die Ausübung von Sport erfordert den Bau zahlreicher Einrichtungen, deren Auswirkungen auf die Umweltbelastung heute eine große Herausforderung darstellen. Diese Infrastrukturen müssen stärker an die Bedürfnisse der Nutzer*innen angepasst werden. Im Hauptraum der Architekturgalerie werden fünf Projekte vorgestellt, die aufzeigen, wie man Sportstätten, nachhaltiger und integrativer bauen kann.

BDA Wechselraum
Wenn die Stadt zum Sportplatz wird
Bühne frei für körperliche Betätigung in der Stadt! Der öffentliche Raum vor unserer Haustür mitsamt seinem Stadtmobiliar, steht als kostenloser, unabhängiger, spontaner und zeitlich unbeschränkter Ort für die Ausübung von Sport zur Verfügung. Spätestens während der Corona-Pandemie wurden die Innenstädte zu Fitnessstudios unter freiem Himmel. Fotografien, Videos und Installationen zeigen in dieser Ausstellung inspirierende Beispiele wie Sport das Stadtbild prägt und vice versa. Sport auf die Straße zu bringen, heißt, ihn zu demokratisieren und allen zugänglich zu machen. Dies dient auch der gesundheitlichen Vorbeugung, da aus Bewegungsmangel zunehmend Krankheiten entstehen.

Ein Recht auf Sport?
Sind die Sportanlagen in den Innenstädten präsent? Und wie passen sie sich an die städtebauliche Gestaltung an? Anhand beispielhafter Fotografien von Kévin Couliau wird die Ungleichheit hinsichtlich des Zugangs zu sportlichen Einrichtungen verdeutlicht.

IBA’27 (Calwerstraße 5 / Ecke Kienestraße, Schaufenster)
Stuttgart: Stadt des Sports
Im Rahmen des Wahlfachs Theorie der Architektur setzen sich Studierende der Hochschule für Technik Stuttgart im Sommersemester 2024 mit der Bedeutung des Sports für das städtische Leben auseinander. Im Schaufenster der IBA’27 präsentieren sie Möglichkeiten, sich in der Stadt zu bewegen.

Institut français
Kommt nach den künstlich hergestellten Sportanlagen nun der virtuelle Sport?
Diese letzte Station zeigt auf, wie in den letzten Jahrzehnten Räume für die Ausübung von Natursportarten künstlich geschaffen wurden (Kletterwände in Hallen, Indoor-Skipisten, Kunstschnee für Skifahrer etc.) bis hin zum E-Sport. Es stellt sich die Frage, ob er die Vereinzelung weiter vorantreibt (beim Heimsport etwa fehlt das soziale Miteinander) oder im Gegenteil, eine neue Art des Zusammenlebens fördert. Kann er eine Chance sein, für neue kollektive Sporträume?

Die Konzeption der Ausstellung und ihr Hintergrund
Die Ausstellung des Architekturbüros DREAM nimmt den von dem Architekten und Theoretiker Le Corbusier realisierten Standort Firminy (Nähe Saint-Étienne, Auvergne-Rhône- Alpes) als Ausgangspunkt, um der Frage des Sports im städtischen Raum heute und in Zukunft nachzugehen. Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie 2020 und die damit einhergehenden Beschränkungen, verwandelten sich die Stadtzentren in Fitnessstudios unter freiem Himmel, wo täglich Sport getrieben wurde. Im Jahr 2022 löste die Austragung der Fußballweltmeisterschaft in Katar eine Welle der Empörung aus. Die ständige Medialisierung des Profisports und seiner Akteure offenbart seine wachsende Rolle und die Herausforderungen, denen er in unseren modernen Gesellschaften unterworfen ist. Er stellt inzwischen eine institutionelle Organisation dar, die im Zentrum territorialer politischer Strategien steht. Seit den ersten internationalen Kongressen für moderne Architektur in den 1930er Jahren ist man sich des Einflusses des Sports auf die Planung des Stadtraums bewusst geworden. In Firminy ist das von Le Corbusier entworfene Zentrum zur Erholung von Körper und Geist ein Beispiel für die funktionalistische Stadtplanung, die nicht nur den Arbeitsplatz der Menschen organisiert, sondern auch Raum für Freizeitaktivitäten schafft. Veränderte Praktiken im Freizeitsport gehen heutzutage mit der Erneuerung der architektonischen Planung in Städten einher, die sich in einem tiefgreifenden Wandel befinden.

 

Wann: 16.05. bis 30.06.24

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