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Spachtelmassen für Bodenaufbau für Neubau und Sanierung

UZIN UTZ
Uzin Spachtelmassentechnologie für Neubau und Sanierung

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Spachtelmassen dienen der Sicherheit von Bodenaufbauten. Sie sorgen dafür, dass ein Belag technisch und optisch einwandfrei verlegt ist. Dies geht aus der DIN 18365 „Bodenbelagarbeiten“ hervor. Je nach Untergrund und Bauwerk gibt es jedoch unterschiedliche Anforderungen. Auch die Wünsche von Bauherren, Architekten sowie Vorgaben hinsichtlich Denkmalschutz fließen in die Bodengestaltung und den notwendigen Bodenaufbau mit ein. Dann sind häufig Sonderkonstruktionen gefragt. Beispiele wie die Instandsetzung der Neuen Nationalgalerie in Berlin zeigen, welche Produkt- und Aufbaulösungen die Herausforderungen in Hinsicht auf Technik, Umwelt- und Klimaschutz meistern.

Die Anforderungen an Schnelligkeit und Sicherheit am Bau steigen, außerdem werden zunehmend Produkte gefordert, die Ressourcen schonen und den CO2-Fußabdruck mindern. Als Experte für Bodenverlegesysteme bietet Uzin verschiedene Lösungsansätze, speziell im Spachtelmassensegment.

Warum sind Spachtelmassen erforderlich und was sind die Herausforderungen?

Grundsätzlich sind Spachtelmassen erforderlich, weil es technisch vorgegeben ist. Ist nichts anderes mit dem Auftragnehmer vereinbart, müssen mineralische Untergründe vor dem Verkleben von Bodenbelägen gespachtelt werden. In der DIN 18365 Bodenbelagarbeiten heißt es beispielsweise unter Punkt 3.3, Vorbereiten und Vorbehandeln des Untergrundes: „Der Untergrund für Bodenbeläge, die ohne Unterlagen verlegt werden, ist mit Spachtelmasse zu glätten.“ Die Spachtelmasse muss sich dabei dauerhaft mit dem Untergrund verbinden und eine gute Klebung ermöglichen. „Die Vorschriften gelten, weil eine bestimmte Qualität des Unterbodens gefordert ist, um optisch einwandfrei verlegen zu können“, erklärt Steffen Kallus, Leiter der Business Unit Uzin. Der Unterboden muss gleichmäßig, eben, fest, saugfähig und haftfähig sein, so die Vorschrift. „Dafür verwendet man Spachtelmassen, meist auf Zement- oder Calciumsulfatbasis“, so Kallus, „eine fachmännisch einwandfreie Ausführung ist dabei Grundvoraussetzung.“  Zudem müssen die Angaben des Herstellers genau beachtet werden. Hier spielen Faktoren wie die  korrekte Wassermenge, eine geeignete Temperatur und Luftfeuchte sowie die Auftragsdicke eine entscheidende Rolle.

Unterschiedliche Anforderungen und Einsatzgebiete

Spachtelmassen sind fester Bestandteil eines Systemaufbaus. Bei der Planung und Ausführung muss einiges beachtet werden. Welche Art von Untergrund liegt vor? Was sind die Anforderungen an beispielsweise schnelle Belegreife, Schichtdicke oder Spannungsarmut? Gibt es Besonderheiten wie dichte oder restfeuchte Untergründe, labile Schichten, hohe Unebenheiten oder geringe Oberflächenfestigkeit? Vor allem bei Renovierungen im Bestand sind mögliche Einschränkungen zu berücksichtigen. Generell gilt: Nicht nur Bodenbeläge, auch die Spachtelmassen müssen für spezielle Einsatzgebiete und für den jeweiligen Verwendungszweck, zum Beispiel Stuhlrollen, dynamische Lasten sowie Fußbodenheizung und -kühlung, geeignet sein.

Für jeden Anwendungsfall die passende Lösung

Spachtelmassen und Dünnestriche werden kontinuierlich verbessert und den Marktanforderungen angepasst. Uzin bietet ein breites Produktportfolio, das für universelle Ansprüche des internationalen Markts ebenso gerüstet ist wie für Spezialaufbauten bei komplexen Sanierungen. Dazu gibt es Nischenprodukte: Dispersionsspachtelmassen, die kein Wasser zum Anmischen benötigen. Sie eignen sich beispielsweise bei Holzuntergründen. Reaktionsharzspachtelmassen auf PUR-Basis kommen bei schwierigen Untergründen oder Metall in Frage. Am häufigsten werden mineralisch gebundene Spachtelmassen mit unterschiedlichen Eigenschaften und Zusammensetzungen benötigt. „Verlangt werden zunehmend schnell und sicher trocknende, spannungsarme Verlegeuntergründe im Verbund mit hoher Festigkeit“, meint Steffen Kallus. „Unser neuer Dünnestrich UZIN NC 587 ist in nur 48 Stunden und in Schichtdicken bis zu 50 mm für alle Bodenbeläge und Parkett belegreif.“ Die schnelle Begehbarkeit ist bei großen Objekten unerlässlich, da viele Gewerke gleichzeitig auf den Baustellen arbeiten. Dazu kommt eine steigende Nachfrage an Produkten, die den CO2-Fußabdruck reduzieren helfen. „Wir entwickeln vermehrt Produkte und Systeme die neben einer verbesserten technischen und verarbeitungsrelevante Performanceeigenschaften auch deutlich CO2-emissionsärmer als bekannte Systeme sind“, erklärt Kallus.

Allrounder vereinfachen die Wahl der Produkte

Generell geht die Tendenz zu universelleren Produkten, ressourcen- und klimaschonenden Alleskönnern auf der Baustelle, die eine sichere Verarbeitung ermöglichen. Die selbstverlaufende Spachtelmasse UZIN NC 170 Level Star oder die in der Neuen Nationalgalerie eingesetzte gipsbasierende UZIN NC 112 Turbo sind bereits Allrounder mit hervorragenden Gebrauchseigenschaften. Sie trocknen schnell und sind fest. Die UZIN NC 112 Turbo ist nahezu spannungsfrei und eignet sich auch für große ebene fugenlose Flächen. „Künftig werden wir Spachtelmassen und Dünnestriche anbieten, die auf einer komplett neuen Technologie beruhen“, so Kallus. Die neue UZIN FusionTec Spachtelmassentechnologie hat ökologische, technische und verarbeitungsrelevante Vorteile im Vergleich zu  bestehenden Spachtelmassen: Verlauf und Konsistenz ideal, hohe Festigkeit, hohe mögliche Schichtdicken, teilweise kennzeichnungsfrei und reduzierter CO2-Fußabdruck.

Was ist wichtig bei Sanierungen?

„Bodensanierungen und Renovierungen sind ein wichtiger Bestandteil in unserem Portfolio, vor allem im deutschen Markt“, betont Steffen Kallus. „Werterhalt, Umbau und Umnutzung des Gebäudebestands werden zukünftig eine immer größere Rolle spielen.“ Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die dafür nötigen Produkte. Insbesondere auf kritischen Untergründen muss die Sicherheit der Systemaufbauten gewährleistet sein. Schnelle Alleskönner und Sonderkonstruktionen können diese bieten.

CO2-reduzierter, leichter und tragfähiger Systemaufbau mit flexiblem Höhenausgleich

Ideal bei Renovierungen im Bestand ist das patentierte UZIN Turbolight®-System, das durch den Einsatz von Gips-Bindemittel weiterentwickelt wurde. Der CO₂-Ausstoß pro Quadratmeter ist dadurch beim neuen UZIN Turbolight®-System CA um ca. 60 % geringer als bei der zementären Variante. Die technischen Vorteile wie niedriges Gewicht, hohe Tragfähigkeit, Festigkeit und flexible Aufbauhöhe bleiben erhalten. Das neue System aus Gips-Leichtausgleichsmörtel UZIN SC 904, Glasfaser-Renoviervlies UZIN RR 201 und Gips-Dünnestrich UZIN SC 997 ist zudem deutlich nahezu spannungsfrei. So können größere Flächen fugenlos ausgeführt werden. Die maximale fugenlose Feldgröße beträgt 200 m² im Verbund. Das System ist bereits nach fünf Tagen belegreif. Der komplette Systemaufbau ist zudem kennzeichnungsfrei.

Feuchte Untergründe – bei Sanierungen immer mehr ein Thema

Durch die immer kürzer werdenden Bauzeiten bleibt auch dem Boden immer weniger Zeit zum Durchtrocknen. Neben dem nachhaltigen UZIN HydroBlock-System, das Feuchtigkeit absperrt, bietet Uzin mit der MT-Technologie ein Verlegelösung aus verarbeiterfreundlichen Systemkomponenten (Grundierung UZIN PE 360 PLUS, Spachtelmassen UZIN NC 161 und UZIN NC 182 sowie Klebstoff UZIN KE 25) die beständig gegen alkalische Feuchtigkeit sind. Bei diesem System ist eine Absperrung der Feuchte nicht notwendig. Die MT-Systemprodukte halten alkalischer Feuchtigkeit im Estrich und Beton größer 5 CM %, bzw. 99 % r.F. stand. Die neue feuchtebeständige Objektspachtelmasse UZIN NC 161 wurde speziell für zementäre Untergründe konzipiert, die erdreichberührt sind oder Restfeuchtigkeit enthalten. Selbst dauerhaft feuchte Untergründe, die nicht oberflächennass sind, lassen sich damit in Schichtdicken von 3 bis 20 mm spachteln, ausgleichen und nivellieren.

Ebenfalls feuchtebeständig und ideal zum Anspachteln, teilflächigen Spachteln und Ausgleichen von Untergründen in jedem Schichtdickenbereich ist die standfeste zementäre Reparaturmasse UZIN NC 182. Dank des reActivate-Effect ist die Masse wiederaufschlagbar, wodurch bereits härtendes Material nochmals effizient weiter verwendet werden kann.

Leichte Verarbeitung mit dem Pumpservice

Zu Schnelligkeit und effizienter Verarbeitung gehört bei Uzin der Pumpservice. Die meisten Spachtelmassen sind pumpbar und werden mit dem Pump-Truck oder den wendigen Pump-Mobilen direkt auf die Baustelle geliefert. Ein Service-Mitarbeiter achtet darauf, dass in der richtigen Konsistenz angemischt wird, anschließend wird gleich vor Ort verarbeitet. Der Pumpservice ist gut planbar. Für den Verarbeiter bedeutet diese einfache und ergonomische Nutzung einen großen Zeitgewinn.

Neue Nationalgalerie Berlin: Bodenfläche mit Spezialaufbau in durchgängigem Erscheinungsbild saniert

Eine herausragendes Beispiel der denkmalgerechten Grundinstandsetzung ist die Neue Nationalgalerie in Berlin. Der nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe 1969 fertig gestellte Bau wurde von David Chipperfield Architects fit für heutige Anforderungen gemacht und 2021 wiedereröffnet. Nach mehreren Jahren der Sanierung ist die Ikone der Moderne nach außen kaum sichtbar komplett ertüchtigt worden. Dies betraf auch die gesamte technische Gebäudeausrüstung samt Boden, Fußbodenheizung und das Grundleitungssystem in der Bodenplatte. Der Bodenaufbau erforderte besonderes Know-how, denn rund 4.000 m2 Teppichboden sollten in den Ausstellungsbereichen auf einer beheizten Estrichkonstruktion in fugenloser Optik verlegt werden – trotz vorhandener Dehnfugen. Laut Denkmalamt war ein durchgängiges Erscheinungsbild in der Fläche unerlässlich.

Teppichbodenverlegung ohne Fugen und schädliche Emissionen

Zudem waren ausschließlich Produkte verlangt, die den sogenannten Oddy-Test für die Verträglichkeit der Anwendung in Museen bestehen und keine schädlichen Emissionen verursachen. Uzin bot als einziger Anbieter eine passende Lösung und empfahl einen Bodenaufbau nach dem neuesten Stand der Technik – fachmännisch ausgeführt von der IB Fußbodentechnik Berman GmbH aus Berlin.

Die beheizte Estrichkonstruktion im Untergeschoss bestand aus rund 7 x 7 m2 großen Feldern mit einzeln steuerbaren Heizkreisen. Die Herausforderung bestand darin, die Dehnfugen laut DIN 18365 aus der Untergrundkonstruktion in den Oberboden übernehmen zu müssen. Das Denkmalamt lehnte jedoch den Einsatz von Profilen klar ab, es wollte eine homogene Teppichfläche. Die Lösung war eine Aufbauempfehlung von Uzin, mit der der textile Belag durchgängig über die Dehnfugen verlegt werden konnte.

700 laufende Meter Fugen geschlossen auf beheizter Estrichkonstruktion

Dazu wurden nach dem Schleifen und Grundieren die Fugenbereiche jeweils zirka 30 cm links und rechts der Fuge angefräst, Dämmstreifen wurden auf gesonderte Art auf ca. 20–25 mm keilförmig heruntergeschnitten. Anschließend legte das Team Rissbrücken in die Fugen ein, die mit einem 2-K-PUR-Klebstoff verklebt wurden. Zum Abschluss wurden die Fugen vollständig mit dem Klebstoff gefüllt und noch einmal plan gespachtelt. Das Glasgewebe nimmt in Verbindung mit dem Klebstoff die Zugkräfte auf. Insgesamt ließen sich auf diese Weise ca. 700 laufende Meter Fugen schließen.

Nach der Trockenzeit wurde die gesamte Fläche noch einmal geschliffen und mit einer Schnellgrundierung grundiert. Um den Teppichboden vom Untergrund zu trennen, wurde anschließend eine Dämmunterlage vollflächig mit einem scherfesten Klebstoff verlegt. Sie entkoppelt und nimmt Bewegungen auf, zudem sorgt sie für besseren Gehkomfort, Maßstabilität und Trittschallschutz.

Spannungsarme Gips-Schnellspachtelmasse für ebenen Boden

Da die Teppichbodenverlegung einen sehr ebenen Untergrund verlangte, empfahl Uzin die selbstverlaufende Gips-Schnellspachtelmasse UZIN NC 112 Turbo, die einen hervorragenden Verlauf besitzt und glatte und homogene Oberflächen bildet. Rund 50 Tonnen wurden bis zu 150 m weit auf die Baustelle gepumpt und in einer Schichtdicke von ca. 5–10 mm aufgebracht. Nach ca. sechs Stunden war der Boden bereits belegreif. Aufgrund der Größe der Bodenfläche und der starken Frequentierung kam es auf die besondere Spannungsarmut und sehr hohe Druckfestigkeit (C40) der eingesetzten Schnellspachtelmasse an. Sie ist hoch belastbar, schnell belegreif und eignet sich für alle Bodenbeläge. Zudem ist sie sehr emissionsarm nach EMICODE EC1Plus, verfügt über EPD, den Blauen Engel und bestand den vorgegebenen Oddy-Test, mit dem die Verträglichkeit von Materialien für Museumsräume überprüft wird. Das Resultat im Ausstellungsraum überzeugte Verarbeiter und Auftraggeber: Ein ebener Untergrund und eine durchgängige Bodenfläche erlauben die volle Konzentration auf Architektur und Kunst.

Relevante DIN-Normen und Hinweisblätter, die es speziell für Bodenspachtelmassen zu beachen gilt:
–    DIN 18365 „VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Bodenbelagarbeiten“
–    TKB-Merkblatt 9 „Technische Beschreibung und Verarbeitung von Bodenspachtelmassen“

Hauptsächlich auf den Bereich Estrich anzuwenden, aber auch für Spachtelmassen gelten:
–    DIN EN 13813 „Estrichmörtel und Estrichmassen – Eigenschaften und Anforderungen“
–    DIN 18560-1 „Estriche im Bauwesen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen, Prüfung und Ausführung“
–    DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau – Bauwerke“

Neue Spachtelmassentechnologie – UZIN FusionTec

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