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In einem 2004 ausgelobten Wettbewerb für die Gebäude des ersten Bauabschnitts des neuen Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt konnte sich unser Entwurf für das Studentische Wohnen auf dem Campusgelände durchsetzen.Nach nur 16-monatiger Bauzeit wurde der Neubau im Oktober 2008 eröffnet. Von außen wie aus einem Guss, vereint er in seinem Inneren zwei voneinander unabhängige betriebene Wohnheime: das evangelische Susanna von Klettenberg-Haus und das katholische Alfred Delp-Haus. Die Nutzfläche des gesamten Gebäudes beträgt rund 13.000 Quadratmeter. In den fünf Obergeschossen der sieben, durch einen durchgehenden Sockel miteinander verbundenen, Türme sind insgesamt 425 Wohnheimplätze untergebracht. Neben den Gemeinschaftsbereichen – Foyer, Cafeteria und Mehrzwecksälen – sowie der Verwaltung beherbergt das Sockelgeschoss die Räume der katholischen und der evangelischen Studentengemeinden. Die Wohnräume – Einzelapartments und Zimmer in Wohngemeinschaften oder Wohngruppen – sind überwiegend nach Osten bzw. Westen ausgerichtet und werden durch die versetzte Anordnung der Türme optimal belichtet. Zudem sorgt die Anordnung der Türme für abwechslungsreiche Blickbeziehungen sowie Durchblicke und schafft überschaubare, vernetzte Außenbereiche. Im Osten, auf der Freifläche vor dem zentralen Foyer, ist dem Wohnheim ein zurückhaltender Holzbau vorgelagert: der interkulturelle Begegnungsraum. Er steht Menschen aller Religionen und Kulturen zu Meditation, Gebet und Zusammenkunft offen. Das Gebäude auf abgerundet dreieckigem Grundriss empfängt den Besucher mit einer geschwungenen Wand, die in einen etwa 100 Quadratmeter großen Andachtsraum, den „Raum der Stille“, führt. Diese Wand, ein „eingeklappter“ Teil der Außenwand, trennt Eingangsbereich, Treppen und Empore von dem Andachtsraum, in den lediglich über zwei schmale Fenster Tageslicht dringt. Die Öffnungen sind weit oben angeordnet, um die meditative Atmosphäre nicht durch äußere Einflüsse zu stören. Das einfallende Licht betont im Kontext mit den weiß geputzten Wänden und dem Fußbodenbelag aus rotbraunem Linoleum den reduzierten Charakter des Raums. Da das Gebäude als Andachtsraum für Menschen aller religiösen Bekenntnisse dient, ist es bewusst neutral gehalten, frei von religiösen Symbolen oder Bildern.
Strasse: Siolisstraße 7
PLZ: 60323
Ort: Frankfurt / Main
Baujahr: 2008
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