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Cobe und Yellon gewinnen den Wettbewerb für den Entwurf eines Wohnturms im historischen Gaswerk von Stockholm

Wohnen | Stockholm (S) | Cobe
Stadsljus: Wohnen im Turm

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Die Architekturbüros Cobe und Yellon haben den Wettbewerbs für den Entwurf von „Stadsljus“, einem neuen, 110 Meter hohen Wohnturm auf dem Gelände des ehemaligen Stockholmer Gaswerks entstehen soll, gewonnen. Das Projekt wird das flache Stadtgefüge Stockholms neu definieren und gleichzeitig die historische Bedeutung des Standorts würdigen. Der Turm wird ca. 300 Wohnungen unterschiedlicher Größe beherbergen, dazu ein Restaurant und eine Vorschule im Erdgeschoss. Seine charakteristische runde Form ist von den historischen Gasbehältern des Geländes inspiriert.

Ein neues rundes Wahrzeichen in Stockholm

Der Standort befindet sich im Königlichen Seehafen von Stockholm, einem der größten Stadterneuerungsgebiete im Nordosten der schwedischen Hauptstadt. Das Gelände war mehr als 100 Jahre lang ein von der Gasproduktion geprägtes Industriegebiet. Auf dem Gelände, das bis 2004 in Betrieb war, befinden sich mehrere charakteristische zylindrische Gasbehälter mit hohem architektonischem und kulturellem Wert, darunter die beiden gemauerten Gasometer des Architekten Ferdinand Boberg aus den späten 1890er Jahren. Einige Gasbehälter wurden erhalten und wiederverwendet, während Gasbehälter 4 abgerissen und durch ein neues Wohngebäude mit dem Namen „Stadsljus“ (Stadtlicht) ersetzt werden soll, das die gleiche Höhe wie der frühere Behälter hat.

Der Wohnturm erhebt sich 110 Meter über den Meeresspiegel und wird das Stockholmer Stadtbild entscheidend prägen. Sein kreisförmiger Entwurf ist nicht nur eine Hommage an die historischen Gasometer des Geländes, sondern trägt auch zu einem zusammenhängenden Ensemble kreisförmiger Gebäude auf dem ehemaligen Gaswerkgelände bei. Mit drei gebündelten Zylindern wird Stadsljus zum Gasometer der nächsten Generation in einem für Wohnzwecke ideal geeigneten Volumen.

Die leitenden Architekten von Cobe und Yellon, Dan Stubbergaard und Fredric Scherman, sagen dazu: „Mit seiner Kombination aus drei Zylindern ist Stadsljus eine Interpretation der historischen Gasometer des Ortes. Der Wohnturm spiegelt nicht nur die Essenz seiner Zeit und seines Zwecks wider, sondern bildet mit seinen historischen Gasometern eine harmonische Familie von Gasometern, die die Stockholmer Skyline zieren und gleichzeitig die Umgebung bereichern.

Wohnen für Menschen in allen Lebensphasen

Das Gebäude verfügt über ca. 300 Wohnungen unterschiedlicher Größe – vom platzsparenden Studio bis zur großzügigen Wohnungen. 20 Prozent der Wohnungen werden im Rahmen eines  Miteigentumsmodells angeboten. Damit wird es mehr Menschen ermöglicht, in Stadsljus eine Wohnung zu erwerben. Die drei gebündelten Zylinder des Entwurfs bieten optimale Bedingungen für natürliches Licht in jeder Wohnung. Die charakteristische Form ermöglicht die Ausrichtung der Wohnungen
mit spektakulärem Panoramablick über Stockholm, und viele Wohnungen haben eine oder mehrere Terrassen.

Der CEO von OBOS, Daniel Kjørberg Siraj, sagt: „Nach einem gründlichen und umfassenden Verfahren in Zusammenarbeit mit der Stadt Stockholm freuen wir uns sehr, den Siegerentwurf für Stadsljus präsentieren zu können. Dem Siegerteam ist es gelungen, zeitgemäße Wohnungen und hohe architektonische Qualität mit einer starken Verbindung zu dem kulturell und historisch wertvollen Gaswerkareal zu entwerfen. Mit Wohnungen in verschiedenen Größen und Preisklassen wird Stadsljus ein Zuhause für Menschen in allen Lebensphasen werden, und genau so wollen wir als Mitgliedsorganisation Häuser bauen.

Den Kontext widerspiegeln

Der Turm besteht aus einem Sockel, einem Körper und einer Krone, die von den umliegenden Gasometern inspiriert sind.

Ein offener Backsteinsockel ist von der Backsteinfassade der historischen Boberg-Gasometer inspiriert und beherbergt öffentliche Funktionen wie ein Restaurant und eine Vorschule. Inspiriert von dem rationalen und sich wiederholenden Stahlskelett eines anderen nahe gelegenen Gasbehälters, besteht der Turmkörper aus einer modularen, dreidimensionalen Metallfassade, die mit ihren schrägen Oberflächen auf subtile Weise das Tageslicht einfängt. Die Krone schließlich ist eine Hommage an die Spitze der Boberg-Gasspeicher mit einem facettierten, schrägen Dach und einem ausgeprägten Überhang, der die Skyline Stockholms unverwechselbar prägt.

Für die Konstruktion wird ein modulares und vorgefertigtes Fassadenmontagesystem verwendet, das effizient in Bezug auf Zeit, Wirtschaftlichkeit, Produktion und Präzision ist. Die Fassade besteht aus einem modularen Gerüst, das geschlossene Wandpaneele, Fenstern Türen und Balkone in verschiedenen Konfigurationen zulassen, um das Gleichgewicht zwischen Vielfalt und Rationalität zu schaffen und gleichzeitig ein optimales Raumklima in jeder Wohnung zu gewährleisten.

Der Baubeginn ist für 2026 geplant, die Belegung ab 2029.


Bautafel

Standort: Stockholm, Schweden
Auftraggeber: OBOS
Programm: Wohnturm mit ca. 300 Wohnungen, mit Restaurant und Vorschule im Erdgeschoss und Gestaltung der umgebenden Landschaft
Größe: 36.000 m²
Architekten: Cobe und Yellon

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