Neue Nationalgalerie Berlin: Sechs Jahre dauerte die Sanierung der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Der visionäre Museumsbau aus der Feder Mies van der Rohes sollte dabei seinen Charakter behalten. Deshalb ließ David Chipperfield Architects insgesamt über 30.000 Bauteile herausnehmen, auslagern, aufarbeiten und wieder einbauen. Unter solch gewaltigem Aufwand wurde auch die große 7.000 Quadratmeter große Außenterrasse saniert – mit Gutjahr-Flächendrainagen.
Die umlaufende Granitterrasse der Neuen Nationalgalerie war ursprünglich lose auf Splitt verlegt worden. Dadurch konnte Wasser von der Abdichtung über die Konstruktion wieder an die Oberfläche wandern. Die Folge waren Schäden wie Unebenheiten, Überzähne und Risse. Bei der Sanierung wurden die beschädigten Granitplatten einzeln rückgebaut, kartiert, katalogisiert, eingelagert und instandgesetzt.

Sichere Entwässerung bei erforderlicher Tragfähigkeit
Eine weitere Herausforderung war das geringe Gefälle der Abdichtungsebene. Die Regelwerke geben mindestens zwei Prozent Gefälle vor. Hier waren es jedoch nur 0,5 bis ein Prozent. Deshalb entwickelte Gutjahr zusammen mit dem Architekturbüro unterschiedliche Aufbauvarianten. Diese wurden mit Originalplatten auf Versuchsflächen getestet – auch weil hier hohe Lasten zu erwarten waren.
- Die Wahl fiel auf die Flächendrainage AquaDrain T+ in 16 mm mit einer dickeren Wandung als Spezialanfertigung. Das Drainagesystem ist kapillarpassiv und wurde speziell für die lose Verlegung von Natur- und Betonwerkstein entwickelt.
- Die Drainkanäle bilden hierbei eine kapillarbrechende Luftschicht und sorgen für die schnelle und dauerhafte Entwässerung der Konstruktion. Dank des drainfähigen Hohlraums von 95 Prozent kommt Stauwasser nicht mit der Bettungsschicht in Kontakt. Das vermeidet Feuchteflecken – selbst wenn flache Pfützen auf der Abdichtung stehen bleiben.
- AquaDrain T+ ist für eine Flächenbelastbarkeit von 40kN/m2 geeignet. Durch die dickere Wandung können Belastungen zudem besser aufgenommen werden.

Trockenen Fußes in die Nationalgalerie
Im Sommer 2018, nach Abdichtung der gesamten Fläche mit Bitumenschweißbahnen, wurden erst das Drainagesystem, dann die Granitplatten im Splittbett verlegt. Die Randbereiche wurden zusätzlich mit fest in Drainmörtel eingebauten Rinnensteinen verstärkt – auf der kapillarbrechenden Flächendrainage AquaDrain EK. Künftig können die Besuchenden des Museums also wieder trockenen Fußes und auf intakten Granitplatten den Weg zur Ikone beschreiten.
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