Nachverdichtung, Transformation und Stadtteilentwicklung sind zentrale Aspekte bei desem Projekt, das sich durch eine individuelle Architektursprache auszeichnet, die mit dem Bestand kommuniziert und sich in Kubatur und Gestaltung dezent in die Umgebung einfügt. Als Holz-Hybridbau entstand eine Erweiterung mit Wohn- und Gewerberäumen.
Das von Holzer Kobler Architekturen Zürich/Berlin in Kooperation mit zweikant architekturen aus Köln entworfene Projekt an der Lindower Straße in Berlin basiert auf dem zeitgemäßen Anspruch, Architektur nachhaltig und kontextbezogen zu planen und umzusetzen. Durch neue Wohn- und Gewerbeeinheiten wurden bestehende Gewerbehöfe im Berliner Stadtteil Wedding als Holz-Hybridbau nachverdichtet und erweitert. Ein siebengeschossiger, turmähnlicher Neubau prägt den Bauperimeter als neue Setzung zum Nachbargrundstück und als bauliche Ergänzung respektive Harmonisierung der Blockrand-Struktur. Dieser „Turm“ verbindet sich ästhetisch mit der pavillon-artigen Aufstockung des angrenzenden historischen, industriellen Bestandsgebäudes.
Neubau und Aufstockung bilden aufgrund ihrer eingefärbten Sichtholzfassade eine formale, subtil eingebettete und gleichzeitig als Ergänzung wahrnehmbare Einheit. Die Gebäude kommunizieren somit gleichermassen mit dem Bestand und der Umgebung – akzentuiert durch grossformatige Fensteröffnungen. So wirkt das Ensemble als markanter Blickpunkt.
Architektur: Holzer Kobler Architekturen, zweikant architekturen
Auftraggeberin: Lindower Straße 18 GmbH
Innendesign: Holzer Kobler Architekturen, zweikant architekturen, schöningmosca Architekten
Bauleitung: Fuks & Wagner, Berlin
Tragwerksplanung: assmann beraten + planen, Berlin
Holzbaubetrieb: Mohrmann Bau GmbH, Wittstock/Dosse
Brandschutz: Eberl-Pacan Architekten, Berlin
Bauphysik, Akustik,Wärmeschutz: knp.bauphysik, Köln
Lichtdesign: Lichtvision Design Berlin
Landschaftsarchitektur: Nolte Gehrke, Berlin
Fertigstellung: Oktober 2020