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In Form gebracht: Hotelzimmer in der Elbphilharmonie

Hotel | Hamburg | Knauf Gips KG
In Form gebracht: Hotelzimmer in der Elbphilharmonie

In Form gebracht: Hotelzimmer in der Elbphilharmonie
Die Elbphilharmonie ist zum Wahrzeichen Hamburgs geworden. Im Ostteil des Gebäudes befindet sich das luxuriöse Westin Hotel. I Bild: Knauf/Christian Höhn
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Sonderbauteile am laufenden Meter

Höchste Qualität und Präzision waren Priorität bei der Ausführung der Suiten und Zimmer im Hotel The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie. Daher kamen durchgängig Formteile zum Einsatz.

Phantastische Ausblicke aus bodentiefen XXL-Fenstern über die Dächer der Stadt und das Hafenbecken, luxuriöser Wohnkomfort und hervorragender Service: Die 205 Zimmer und 39 Suiten des Westin Hamburg Hotels in der Elbphilharmonie Hamburg liegen mindestens 40 Meter über der Elbe und dürfen sich zu den edelsten der Hansestadt zählen. Vom Elbphilharmonie Zimmer bis zur Eigner-Suite mit über 162 Quadratmetern auf der 19. Etage – jede der neun Zimmerkategorien ist großzügig bemessen. Ihr Design ist inspiriert von natürlichen Elementen wie Sand, Wasser und Luft, die gemäß der Westin Philosophie alle Säulen des Wellbeing ansprechen. Entsprechend wichtig war die Ausbau-Güte der Räumlichkeiten. Keine Kante durfte zu viel sein, keine Eckausbildung unsauber. Maximaler Schallschutz und optimale Wand- und Deckenqualitäten waren oberstes Gebot beim Innenausbau.

Um keine Risiken bei der Qualität einzugehen, wurden sämtliche Ecken und Innenraumdetails in Form von vorgefertigten Knauf Formteilen geliefert. Rund 20 bis 30 Formteile mussten von den planenden Architekten AUKETT + HEESE in verschiedenen Abwicklungen millimetergenau geplant und von Knauf entsprechend gefertigt werden. Summa summarum kamen in den Hotelzimmern insgesamt 13.000 Meter Formteile zusammen. Auch sonst legte das Projektteam im Hotel Wert auf höchste Güte: Die Flurtrennwände und der Großteil der Zimmerwände wurden mit robusten Knauf Diamantplatten beplankt. Sämtliche Eckausbildungen sind vorgefertigte Elemente, ebenso die Verkofferungen der Gardinenschienen und der Motoren, mit denen die Gardinen geöffnet und geschlossen werden.

H-Sonderformteile standardisieren Fassadenanschluss
Bei den Trennwänden zwischen den einzelnen Hotelzimmern kamen entsprechend den jeweiligen Anforderungen an Schall- und Brandschutz ebenfalls vorgefertigte Elemente zum Einsatz. In H-Form millimetergenau gefaltete Sonderformteile ermöglichen einen beweglichen, aber brandschutztechnisch klassifizierten – und standardisierten – Wandanschluss aller Innenwände an die Fassade. Dazu wurden die Formteile über die Pfosten und Riegel der Fassadenkonstruktion geschoben, diese können sich somit bei thermischer Dehnung durch unterschiedliche Sommer- und Wintertemperaturen respektive durch Windlasten dreidimensional frei bewegen, ohne dass die Verformungen die Innenwandkonstruktionen beeinflussen.

Dieser technisch-konstruktive Anschluss wird zu beiden Seiten der Wand durch vorgefertigte gebogene Formteile verblendet, welche die breiten Innenwände mit einem bogenförmigen Übergang auf die schmalen Fassadenpfosten überführen. Ihrer Form wegen wurden diese Elemente „Raketen“ getauft. „Einige der Wände sind 45 bis 50 cm dick“, weiß Jörg Schröder, Regionaler Marktmanager bei der Knauf Gips KG. Die Wände sind teilweise freistehend ausgebildet und enthalten im Inneren ein selbstragendes Stahlprofilgerüst. Die Wandoberflächen bilden beidseitig mit Brandschutzplatten (je nach Anforderung Feuerschutzplatte Knauf Piano, Diamant oder Fireboard) beplankte feuerhemmende oder feuerbeständige Trockenbaukonstruktionen, die neben Brandschutzanforderungen hohe Schall- und teils auch Feuchteschutzanforderungen erfüllen mussten. Daran angegliedert sind meist noch Vorsatzschalen auf beiden Wandseiten. Diese tragen mit dazu bei, die geforderten hohen Schallschutzwerte zu gewährleisten. So wurde beispielsweise im Bereich der Lüfterzentrale entkoppelte Vorsatzschalen mit zwei Lagen 12,5 mm Silentboard beplankt, um die extrem hohe Schalldämmung zu erfüllen. Die Zimmertrennwände wurden zum Teil mit Vorsatzschalen aus Knauf Platten des Typs „Feuerschutzplatte Piano“ bekleidet.

„Die aus zwei Lagen mit 6 mm dicken Knauf Platten geformten Raketen verschmälern die jeweilige Gesamtkonstruktion zur Fassade hin. Sie wurden aus optischen und akustischen Gründen über die Anschlüsse geschoben“, fährt Schröder fort. „Den eigentlichen Anschluss an die Fassade übernehmen dann die H-Formteile.“ Für jeden Wandanschluss wurde eine Zustimmung im Einzelfall eingeholt. Jeder Wandanschluss wurde dazu vom Architekturbüro AUKETT + HEESE individuell mit dem Systemhersteller und mit den Fachingenieuren für Brandschutz, Bauphysik und Statik abgestimmt. Die örtliche Bauleitung war stets in alle Gespräche involviert. In enger Zusammenarbeit entstand somit aus jedem neu erkannten Problem schnell eine wirtschaftlich funktionierende, praxisgerechte Lösung.

Aufgrund der hohen Installationsdichte unterhalb der Rohdecke wurden im Gebäude vielerorts freitragende Deckenkonstruktionen ausgeführt, zum Beispiel in Teilabschnitten der Hotelflure und im Eingangsbereich der Hotelzimmer. Damit die Hotelgäste in ihren Räumen stets ein angenehmes Raumklima vorfinden, sind die Zimmerdecken, im Dach teilweise auch Wandflächen, mit einem aus Knauf Gipsbauplatten hergestellten Flächenheizsystem (ClimaDomo Heiz- und Kühldecken) ausgestattet. Vor den bodentiefen Glasfassaden sind zusätzlich Bodeneinbau-Heizkonvektoren für die Behaglichkeit angeordnet. Der zwischen den Konvektoren und der Fassade verlaufende 40 cm breite Fußbodenstreifen wurde mit Knauf Brio 23 Fertigteilestrich als egalisierter Bodenbereich gestaltet. So ist gewährleistet, dass jeder Gast von Kopf bis Fuß ebenso wie vom Boden bis zur Decke optimale Qualität im neuesten Luxushotel in der Hamburger Speicherstadt vorfindet.

Bautafel

Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg (FHH), Kulturbehörde, vertreten durch die ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH

Generalunternehmer: HOCHTIEF Solutions AG, Essen

Generalplaner: Arbeitsgemeinschaft Herzog & de Meuron (Basel) und Höhler + Partner Architekten und Ingenieure (Hamburg)

Entwurfsplanung
Innenarchitektur Hotel: Büro Bost (Berlin)

Ausführungsplanung
Innenausbau Hotel, Sonderdetailentwicklungen

Trockenbau: AUKETT + HEESE GmbH, Berlin

Ausführung Trockenbau: K. Rogge Spezialbau GmbH, Berlin

Trockenbau Baustoffe: Knauf Gips KG, Iphofen

Fachberatung: Jörg Schröder, Marktmanager Trockenbau, Knauf Gips KG, Ekkehard Scholz, Objektmanger Akustiksysteme/Design, Knauf Gips KG

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