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Wien meets Shanghai

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Wien meets Shanghai

Neon – dieser Name ist Programm. Seit April 2008 lockt das Restaurant im 19. Wiener Bezirk mit authentischer Shanghai-Küche. Mit einem Fernost- Flair, das nichts zu tun hat mit billigem Asiaimbiss-Kitsch. Und mit Streckmetall, das zur Schiffspassage nach Fernost einlädt.

Zwei denkmalgeschützte Bögen – Überbleibsel eines S-Bahn-Viadukts – galt es in ein Restaurant zu verwandeln. Extrem hohe und wenig tiefe Gewölbe. Als wäre das noch nicht Herausforderung genug, wünschte sich der Betreiber ein modernes asiatisches Ambiente. Wie aber sieht „urbanes Leben in einer fernöstlichen Metropole wie Shanghai“ aus? Dem Architekten war es sofort klar. Kein Wunder – als gebürtiger Taiwanese ist Chieh-shu Tzou vom Büro 10.2 www.tentwo.at da näher dran. Und so setzte er den Auftrag auch sehr stringent um. Mit einer kühlen Ästhetik, die man auf den ersten, klischeeverdorbenen Blick befremdlich findet. Aber dann begreift man doch schnell, dass diese hypermodernen fernöstlichen Millionenstädte natürlich nicht nur von dickbäuchigen Buddha-Statuen bevölkert sind.

Alles vor und hinter der gewaltigen Glasfassade wird vereinnahmt von dem signifikanten Pink der Neonlicht-Installationen. Ihm steht auf zwei miteinander verschränkten Ebenen plus einem sogenannten Plateau eine reduzierte Raumgestaltung gegenüber, die von den Materialien Sichtbeton, Nirosta und Streckmetall dominiert wird. Die technische Infrastruktur ist offen verlegt, der Boden nachtdunkler Estrich – das hohe Ziegelgewölbe des Viadukts verträgt diese Rauheit. Dazwischen befinden sich die überirdischen Lichtlinien, die sich da und dort spiegeln und die Raumebenen verbinden.

Weißes Streckgitter durchzieht das ganze Restaurant wie ein roter Faden. Mit der Treppe, die die obere Ebene erschließt, als Geländer. Und sogar als Trennwand wird es vom Architekten eingesetzt: „Ich wollte abgrenzen, ohne den Raum zu verbauen, wollte die Transparenz erhalten – aber auch mit der Atmosphäre auf einem Schiffsdeck spielen, so als wäre man auf der Überfahrt nach Shanghai“, erklärt Chieh-shu Tzou die Wahl des Materials. Und zeigt sich überzeugt von den vielfältigen Vorteilen des Streckmetalls, zu denen er neben der leichten Handhabung auch den günstigen Preis zählt.

Und so hat Chieh-shu Tzou mitten in Wien tatsächlich die faszinierende Illusion einer pulsierenden, asiatischen Großstadt in schillerndem Neon erschaffen.

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