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Interpane: Ferrari World Abu Dhabi

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Interpane: Ferrari World Abu Dhabi

1,4 Kilometer Abstand zwischen den Gebäudeflügeln, 200.000 Quadratmeter Flachdach in Ferrari-rot und ein offener Trichter aus Sonnenschutzglas, mit mehr als 100 Meter Durchmesser, als Quelle natürlichen Lichts in der Gebäudemitte: Auf Yas Island (Abu Dhabi) eröffnete jetzt die Ferrari World. Hommage an die Marke, Mittelpunkt der neuen Formel-1-Strecke von Abu Dhabi und Heimat eines Vergnügungsparks herausragende Architektur im Mega-Format. Die Gebäudeform aus der Feder von Benoy Architekten, London, weckt die Assoziation an einen Ferrari GT, Motorsportklassiker aus dem Hause der Scuderia. Rund 10.000 Quadratmeter Sonnenschutzglas sind im zentralen Funnel verbaut vor allem hierüber bezieht das monumentale Gebäude Tageslicht. Dieser Trichter aus ipasol neutral 48/27 ist zusätzlich mit ipachrome design beschichtet: Es entsteht ein strudelförmiges Design, das den g-Wert der Verglasung auf durchschnittlich 15 Prozent senkt. Die Außenfassade ist als Mosaik aufgebaut: Ferrari-rote Aluminiumpaneele wechseln sich mit ipasol Sonnenschutzglas (teilweise mit individuellem Siebdruck versehen) ab.

Das Mammutprojekt auf Yas Island spricht neben Motorsportfans vor allem Freunde von Vergnügungsparks und Urlauber an. Auf einer Gesamtfläche von 25 Quadratkilometern bietet die nordöstlich von Abu Dhabi gelegene künstliche Insel eine große Vielfalt an Attraktionen. Künftig sollen neben der Ferrari World u. a. Hotel-, Golfanlagen, Yachthäfen und eine Shopping-Mall mit über 500 Geschäften entstehen.

100 Meter breites Lichtauge
Die Ferrari World beeindruckt durch unkonventionelle Architektur und Kuriositäten wie dem weltweit größten Ferrari-Logo (65 x 48,5 m) auf dem Dach. Beeindruckender Blickfang ist der 10.000 Quadratmeter große Glastrichter im Zentrum der 20 Hektar messenden Dachfläche. Oben, an der breitesten Stelle, beträgt der Durchmesser des Lichteinlasses 100 Meter, am Boden 17 Meter. Bautechnisch stellte dieser sogenannte Funnel die Planer vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Er ist die wichtigste Gebäudeöffnung für den Tageslichteinfall ins Zentrum des Gebäudes. Ausgeklügelte Klimatisierungstechnik und ipasol Sonnenschutzglas halten die Temperatur im Gebäude konstant bei angenehmen 25 Grad Celsius. ipasol neutral 48/27 verhindert übermäßiges Aufheizen des Innenraums, gleichzeitig sorgt es für neutrale Durchsicht und viel Tageslicht im Inneren (tL = 48 Prozent). Durch den niedrigen Gesamtenergie­durch­lass­grad (g-Wert = 27 Prozent nach EN 410) bleibt es hinter der Verglasung des Funnels auch in der Wüstenhitze angenehm temperiert. Durch die zusätzliche Beschichtung der Scheiben mit ipachrome design sinkt der g-Wert im Durchschnitt sogar auf 15 Prozent. Der Ug-Wert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) sorgt in kühleren Winternächten von etwa 14 Grad für effektive Wärmedämmung.

Der Funnel im Detail
In die Metallkonstruktion des Funnels wurden 2.640 Sonnenschutzglas-Scheiben (ipasol neutral 48/27) auf 30 Levels mit unterschiedlichen Scheibenabmessungen eingebaut. Zusätzlich wurde diese Verglasung mit einem spiralförmigen und in seinem Abdeckungsgrad variierendem Muster aus ipachrome Design beschichtet so wirkt das riesige Mosaik aus Glas von unten betrachtet wie ein Strudel. Die Abdeckung der einzelnen Scheiben durch ipachrome design variiert zwischen 40 und 85 Prozent. Je näher die Scheiben am oberen Ende des Trichters liegen, desto höher der Beschichtungsgrad so wird der g-Wert der Verglasung nach oben hin effektiver. Mit dem Funnel stellten sich die Fassadenbauer von JAP – Jungbluth Alu Partners (Belgien), einer anspruchsvollen logistischen Aufgabe: Damit das spiralförmige Muster exakt stimmt, musste jede der Scheiben individuell produziert und verglast werden, Stück für Stück. Der Neigungsgrad des Funnels variiert, deshalb sind die Scheiben auf 30 Levels zudem unterschiedlich groß: Vom unteren Bereich mit 2220 x 2029 mm, über die Mitte mit 2420 x 2029 mm bis zur Dachkante mit 2618 x 2029 mm.

Im Inneren des Glas-Trichters ist ein 70 Meter hoher G-Force Tower installiert. Die Besucher werden in diesem Fahrgeschäft bis knapp über die Dachkante hinaufgezogen und genießen einen spektakulären Blick über Yas Island, die Ferrari World, die angrenzende Formel 1 Rennstrecke und das freie Meer, um dann im Freien Fall 62 Meter in die Tiefe zu stürzen spät aber sanft gestoppt durch modernste Technik. Auch im Inneren des Gebäudes heißt es ganz nach Motorsport-Manier: Je schneller, desto besser. Die mit 240 km/h schnellste Achterbahn der Welt ist ebenso Teil des Großprojektes, wie über 20 weitere Fahrgeschäfte: Alle befassen sich mit der Geschichte und Entwicklung der Traditionsmarke aus Maranello.

Außenfassade in Ferrari-rot
Nicht nur das Dach des Freizeitparks, sondern auch die Fassade gibt sich größtenteils Ferrari-rot. Die vertikalen Fassaden des Gebäudes sind mit 6.000 Quadratmeter Sonnenschutzglas (ipasol neutral 48/27) und individuellem Siebdruck ausgestattet. Als Mosaik eingestreut: Ferrari-rote Metall-Spandrillen. Diese Fassade steht in einer Außenneigung von zehn Grad zum Gebäudeinneren. Der Lichtreflexionsgrad nach außen liegt bei 15 Prozent. Dadurch, dass rund 40 Prozent der Glasfläche zusätzlich mit einem Siebdruck versehen sind, liegt die Tageslicht-Transmission (tL) bei durchschnittlich 40 Prozent. Der Gesamtenergie­durch­lass­grad sinkt durch den Siebdruck weiter (g-Wert = 23 Prozent nach EN 410) und verhindert zusätzlich das Aufheizen des Gebäudes. Mit der Ferrari World entstand ein Freizeitpark, der nicht nur vergnügungstechnisch, sondern auch architektonisch neue Maßstäbe setzt.

Weitere Informationen:

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