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Sensibel in die Natur integriert

Schüco International KG
Sensibel in die Natur integriert

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Wohnhaus Grondal, Tilff (B)

Ein bewaldetes Grundstück in extremer Hanglage nahe der belgischen Kleinstadt Tilff (Region Liège) forderte den Architekten Eric Grondal zu einem außergewöhnlichen Projekt heraus. Nachhaltig, umweltschonend und so subtil wie möglich in das Umfeld integriert sollte das Wohnhaus für seine fünfköpfige Familie sein. Geschickt platzierte Systemverglasungen von Schüco durchschneiden den in Farbe und Material der Umwelt optimal angepassten Baukörper und sorgen ganztägig für natürlichen Lichteinfall.

Die Positionierung erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich: Rechtwinkelig zum kleinen privaten Zufahrtsweg und zu dem steilen Hang arrangiert sich der riegelförmige Baukörper. Er scheint geradezu organisch aus dem Gelände herauszuwachsen. Das entspricht der Intention des Architekten, das Gebäude optisch so subtil wie möglich in die Natur zu integrieren und es zugleich energetisch nachhaltig auszustatten.

Ziegel, Bruchstein und eine patinierte Kupferfassade
Neben Form und Arrangement des Bauköpers sorgt die Wahl der Fassadenbaustoffe für weitere integrative Effekte. Der aus Ziegel bestehende Sockel, der das Untergeschoss räumlich definiert, harmoniert mit der patinierten Kupferfassade des aufliegenden zweigeschossigen Riegels. Das changierende, warme matte Braun der Gebäudehülle ist aufgrund unterschiedlicher Paneelbreiten unregelmäßig in vertikaler Richtung strukturiert, wodurch die Flächen optisch aufgelockert erscheinen. Die Fassade dient nebenbei als eine Projektionsfläche für wechselnde Licht- und Schattenspiele, die das Blätterwerk der umliegenden Bäume in Verbindung mit durchdringenden Sonnenstrahlen erzeugt.

Funktionalität und Modernität dominieren den Innenraum
So naturnah und integriert der in Erdfarben gehaltene Baukörper von außen wirkt, so modern erscheint er von innen. Helle Farben, Sichtbeton, graue Natursteinböden und einige Naturholz-Akzente lassen in Verbindung mit reichhaltigem Tageslichteinfall ein zeitgemäß funktionales Ambiente entstehen. Von außen betrachtet erscheint der Einsatz von Verglasungen zunächst eher verhalten, es ist allerdings die durchdachte Platzierung von Fassadenelementen, Fenstern, Glas-Schiebetüren und Dachverglasungen, die ganztägig in allen Nutzungsbereichen für optimalen Lichteinfall sorgen (und damit den Kunstlichteinsatz gering halten).

Die nach Norden ausgerichtete Fassade ist oberhalb des Sockels durch ein um 1,20 m vorstehendes Fassadenelement geprägt, das im oberen Bereich über eine 17 m² große Dachverglasung mit dem Hauptbaukörper verbunden ist. Dieses vertikale Lichtband führt bereits morgens ein Maximum an Tageslicht in den Gebäudekern. Weitere „Lichtbringer“ sind die doppelgeschossigen Fassadenelemente an der Westseite sowie der 7,5 m breite Zugang zur Südterrasse. Er erfolgt über eine raumhohe, dreigeteilte Hebe-Schiebe-Wandkonstruktion, die im geöffneten Zustand vollständig in den dafür vorgesehenen Hohlräumen in der Fassade parkt und den Ess- und Kochbereich im Erdgeschoss zu einer überdachten Terrassenverlängerung macht.

Fassadenelemente, Lichtbänder und eine versteckte Schiebetüranlage
Die in Größe, Form und Funktion sehr unterschiedlichen Lichtausschnitte in der Gebäudehülle des Wohnhauses Grondal sind systemübergreifend harmonisiert durch die filigranen, durchgängig in RAL 9005 (tiefschwarz) beschichteten Aluminiumprofile der einzelnen Schüco Systemkonstruktionen. Die Pfosten-Riegel-Fassade Schüco FW 50+, die schmalen vertikalen Einsatzelemente Schüco AWS 75.SI und das Hebe-Schiebe-Türsystem Schüco ASS 70.HI wirken hierdurch wie ein durchgängiges Gestaltungselement. Alle Systeme wurden zur Optimierung des Wärmeschutzes mit Dreifach-Isoliergläsern ausgestattet.

Ökologische Abrundung durch nachhaltige Gebäudetechnik
Passend zur durchdachten, hochwertigen und gut isolierten Gebäudehülle (U-Wert 0,11) wählte der Architekt und Bauherr auch die nachhaltige Haustechnik unter bioklimatischen Aspekten aus. So wird der Heizenergiebedarf der Fußbodenheizung vollständig durch eine Wärmepumpe gedeckt und das Warmwasser über Solarthermie-Elemente erzeugt, die auf dem Flachdach platziert sind. Eine automatisierte Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Zisterne mit 10.000 Liter Volumen für Brauchwasser runden das nachhaltige Gebäudekonzept konsequent ab.


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