Weil das nicht nur „Noi Tedeschi“ verstehen, sondern vor allem die Venetier selbst, hat Architekt Marzio Piaser in Oderzo, 60 Kilometer von Venedig entfernt, ein Haus entworfen, das viele Gegensätze ineinander vereint. „Es handelt sich um ein kompliziertes Grundstück, nahe dem Zentrum von Oderzo. Das Areal hat eine Dreiecksform, die nicht leicht zu bebauen war“, sagt Marzio Piaser. In dieser traditionellen Umgebung beschloss der Architekt zusammen mit dem Bauherrn, etwas Innovatives zu wagen. „Wir wollten eine Mischung aus ästhetischer Baukultur und modernster Technik, das Ganze ökologisch sinnvoll aufbereitet“, erklärt Marzio Piaser. So kam neben den großen Glasfassaden auch MEVACOLochblech ins Spiel. „Im ersten Stock öffnet sich der Eingangsbereich in den Wohnraum, der sich dem Küchenbereich zuwendet. Diese Fläche steht im direkten Kontakt zur Terrasse, die im Sommer wie ein eigener Raum wirkt.“
Deshalb stellte sich die Frage, welche Art von Sonnendach konstruiert werden soll. „Wir wollten nicht etwas rein Mechanisches installieren, wie Jalousien oder Rollläden, sondern entschieden uns für ein fünf Meter langes Lochblech- Sonnendach aus Aluminium von MEVACO. Es wirkt transparent und filtert trotzdem die Sonne. Dazu wirft es je nach Sonnenstand wunderbare Lichtspiele in die Innenräume.“ Im Winter dient das Dach in Verbindung mit der großen Glasfassade als Wärmespeicher.
„Die Idee der Kombination von Glas mit Lochblech haben wir im Eingangsbereich aufgegriffen“, so Marzio Piaser. „Dort setzten wir zusammen mit dem Metallbauunternehmen Officina Brun aus Treviso eine Tür mit zwei Glasscheiben ein, mit Lochblech dazwischen. Wie beim Sonnendach arbeiteten wir mit der Lochung EVH 8×32 – 50 x50. Auch hier kommt das Spiel mit dem Licht zum Tragen: Innen profitiert man vom Tageslicht, von außen lässt sich nicht sehen, was drinnen vor sich geht. Denn auch das Thema Sicherheit war uns wichtig. Man kann von innen erkennen, wenn jemand vor der Tür steht. Den Aspekt der Sicherheit unterstreicht auch die Pulverbeschichtung in der Farbe Zirconio: Sie wirkt metallisch und fest.“ Eine außergewöhnliche Idee – und nicht die letzte, die Marzio Piaser zu Lochblech hat. „Mir gefällt das Material“, erklärt der Architekt, „weil es so viele Gestaltungsmöglichkeiten zulässt. Und das nicht nur im Wohnbau, sondern auch im Bereich der Industriearchitektur.“ Auch da hat Venetien einiges zu bieten: Schließlich zählt die Gegend nicht nur zu den schönsten Italiens, sondern ist auch eine der wirtschaftlich stärksten Regionen im Land. Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch eine der sonnigsten.
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