Das Minnaert Gebäude – auf dem Uithof-Gelände gegenüber dem Educatorium von Rem Koolhaas gelegen – wirkt auf den ersten Blick vor allem aufgrund seiner gewöhnungsbedürftigen rotbraunen Haut aus Spritzbeton nicht besonders einladend. Der distanzierte Blick wird diesem Gebäude jedoch nicht gerecht, denn die eigentlichen Qualitäten des Gebäudes verbergen sich im Inneren.
Nachdem man es durch den eher unscheinbaren Eingang betreten hat und sich in einem engen Treppenhaus in das erste Obergeschoss begeben hat, erreicht man das Herzstück des Gebäudes, die große Halle. Sie verbindet über ein ausgeklügeltes System von Fluren und Brücken mehrere Institutsgebäude mit dem Neubau und besticht durch ihre einzigartige Atmosphäre. Ein großes Wasserbecken und der graue Kunststein erzeugen in Verbindung mit nur kleinen Fensteröffnungen einen dunklen, kühlen und sehr nüchternen Raumeindruck. Eine Reihung von mit rotem Sitzleder ausgeschlagenen hölzernen Nischen, die an Zugabteile erinnern, setzen Intimität und Geborgenheit dagegen.
Die Halle als Kommunikationszentrale aller angrenzenden Gebäude ist kein sich öffnender Raum, sondern eine hermetisch abgeschlossene, klimatisierte Innenwelt. Der Kontakt zur Außenwelt entsteht durch eindringenden Regen und Wind – je nach Wetterlage entsteht ein unterschiedliches Gebäudeklima, neue Geräuschkulissen und Lichtspiele. Das Wasserbecken wird über Öffnungen im Dach mit Regen gespeist und dient mittels eines Pumpsystems zur Kühlung des Gebäudes und der Luftbefeuchtung in den Computerräumen. Durch dieses System konnte die kostspielige Anschaffung einer Klimaanlage vermieden werden.
Sehenswert sind außerdem die Cafeteria, die kleinen Hörsäle sowie der Raum mit Einzelarbeitsplätzen, ausgestattet mit einem Sternenhimmel. Susanne Günther
Nachdem man es durch den eher unscheinbaren Eingang betreten hat und sich in einem engen Treppenhaus in das erste Obergeschoss begeben hat, erreicht man das Herzstück des Gebäudes, die große Halle. Sie verbindet über ein ausgeklügeltes System von Fluren und Brücken mehrere Institutsgebäude mit dem Neubau und besticht durch ihre einzigartige Atmosphäre. Ein großes Wasserbecken und der graue Kunststein erzeugen in Verbindung mit nur kleinen Fensteröffnungen einen dunklen, kühlen und sehr nüchternen Raumeindruck. Eine Reihung von mit rotem Sitzleder ausgeschlagenen hölzernen Nischen, die an Zugabteile erinnern, setzen Intimität und Geborgenheit dagegen.
Die Halle als Kommunikationszentrale aller angrenzenden Gebäude ist kein sich öffnender Raum, sondern eine hermetisch abgeschlossene, klimatisierte Innenwelt. Der Kontakt zur Außenwelt entsteht durch eindringenden Regen und Wind – je nach Wetterlage entsteht ein unterschiedliches Gebäudeklima, neue Geräuschkulissen und Lichtspiele. Das Wasserbecken wird über Öffnungen im Dach mit Regen gespeist und dient mittels eines Pumpsystems zur Kühlung des Gebäudes und der Luftbefeuchtung in den Computerräumen. Durch dieses System konnte die kostspielige Anschaffung einer Klimaanlage vermieden werden.
Sehenswert sind außerdem die Cafeteria, die kleinen Hörsäle sowie der Raum mit Einzelarbeitsplätzen, ausgestattet mit einem Sternenhimmel. Susanne Günther
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