Das Anfang der 70er Jahre in Betonbauweise errichtete Wohnhaus ist typisch für seine Zeit: Flachdach, Terrassen mit Waschbetonbelägen und Fertigteilpflanztrögen, große Fensterfronten vor den Wohnräumen, ein eher unscheinbar gestalteter Eingangsbereich sowie Außenwände mit Strukturbetonoberfläche. Wegen eines Feuchteschadens musste das in einem Wiesbadener Villengebiet gelegene Gebäude entkernt und aufwendig saniert werden. Dabei wurde gleichzeitig die Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht.
Damit der Betonbau nach der Instandsetzung den aktuellen Standards der Energieeinsparverordnung entspricht, war eine Dämmung der 27,5 Zentimeter dicken Außenwände zwingend notwendig. Die äußere Gestaltung des Gebäudes sollte allerdings erhalten bleiben, weshalb für die Verbesserungsmaßnahme nur die innere Außenwandoberfläche zur Verfügung stand. Eingesetzt werden mußte daher ein Dämmstoff, der neben hoher Wärmedämmung auch eine gute Regulierung von Wärme und Feuchtigkeit bietet: Ytong Multipor Mineraldämmplatten von Xella. Dabei handelt es sich um einen nicht brennbaren mineralischen Dämmstoff gemäß der Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1. Er verfügt über eine niedrige Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/mK und ist diffusionsoffen. Damit war es möglich, die Innendämmung ohne Dampfsperren auszuführen. Gleichzeitig gewährleisten die Platten durch ihre mineralische Struktur ein natürliches und in Bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit ausgeglichenes Raumklima sowie einen hohen Wohnkomfort für die Bewohner. Ytong Multipor ist universell einsetzbar und für Untergründe geeignet, die klebefähig, trocken und sauber von haftmindernden Rückständen sind. Im vorliegenden Fall wurde nach dem Entfernen der alten Wandbekleidung der Betonuntergrund mit einem ausgleichenden mineralischen Kalkzementluftporenleichtputz versehen, der die bauphysikalischen Eigenschaften der Dämmung unterstützt. Anschließend klebte man die Ytong Multipor Mineraldämmplatten mit Ytong Multipor Leichtmörtel vollflächig auf den ausgetrockneten Putz. Deren handliches Format von 600 mal 390 Millimeter und das geringe Gewicht begünstigten eine schnelle Verarbeitung.
Die gedämmten Wandflächen wurden anschließend mit dem gleichen Leichtmörtel verputzt, der zum Verkleben der Platten eingesetzt wurde. Zur Rissüberbrückung und um eine feste, druckstabile Oberfläche herzustellen, ließ der Architekt ein Armierungsgewebe vollflächig in den Unterputz einarbeiten und alle Wände mit einem 15 Millimeter starken Maschinengipsputz überziehen. Den Abschluss bildet ein Variovlies, das mit einer diffusionsoffenen Silikatfarbe gestrichen wurde.
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