Im Norden geschützt vom Wald, im Süden offen zum See ausgerichtet: So steht das puristische Einfamilienhaus leicht erhöht über dem nahen Ufer des Wandlitzsees. Der Bauherr wünschte sich ein Gebäude mit klaren Formen, das sich unaufdringlich in die Landschaft einpasst, aber dennoch hohen Wohnkomfort bietet. Architekt Markus Coelen wählte mit Ytong Porenbeton ein Bausystem, das die Anforderungen an zeitgemäßes, behagliches Wohnen vollends erfüllt.
Vielfalt durch Reduktion
Gut dreißig Kilometer nördlich von Berlin liegt die Gemeinde Wandlitz am gleichnamigen See. Im Ortsteil Stolzenhagen baute der Berliner Architekt Markus Coelen direkt am Seeufer ein zweigeschossiges, freistehendes Einfamilienhaus, das vor allem wegen seiner leicht gestaffelten, zum Wasser hin fast vollflächig verglasten Südfassade ins Auge sticht. Weiß verputzt, mit streng geometrischen Konturen und Flachdach hebt sich der Baukörper stark von der Nachbarbebauung in klassischer Satteldachbauweise ab. Das Erdgeschoss des Gebäudes dominieren weitgehend offene Raumfolgen: Der großzügige Erschließungsflur geht zur Südfassade hin in den Wohnraum über, östlich davon befinden sich Küche und Essplatz. Beide Bereiche orientieren sich mit großen, bodentiefen Fenstern zum Garten und See. Verstärkt durch den durchgehenden Bodenbelag aus Schiefer, entsteht ein großzügiges Raumgefühl. Über die offene Treppe besteht zugleich eine räumliche Verbindung zum Obergeschoss, das die privateren Räume beherbergt.
Um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung zu erfüllen und trotzdem monolithisch bauen zu können, entschied sich der Architekt für eine Außenwandkonstruktion aus 36,5 Zentimeter starken Ytong Planblöcken. Zusammen mit einem mineralischen Außenputzsystem und einem zweilagigen Kalkzementinnenputz ließen sich auf diese Weise sehr gute U-Werte von 0,25 W/(qmK) erzielen. Auf ein zusätzliches Wärmedämmverbundsystem konnte verzichtet werden. Beheizt wird das Einfamilienhaus über eine Wärmepumpe, die ihre Energie aus dem Erdreich bezieht. Für zusätzlichen Komfort sorgt ein offener Kaminofen im Wohnzimmer. Neben den Außenwänden wurden auch die tragenden Innenwände des Wohnhauses aus Ytong Porenbeton erstellt. Somit besteht ein Großteil der Wandoberflächen aus einem diffusionsoffenen Material, das für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt in den Räumen sorgt. Die gute Wärmespeicherfähigkeit des Baustoffs gleicht zudem Temperaturschwankungen aus. Das Zusammenspiel von Wärmedämmung, -speicherung und Diffusionsfähigkeit bewirkt somit im Sommer wie im Winter ein behagliches Raumklima.
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