Wo früher Dampf zur Stromerzeugung generiert wurde, hat sich ein stilbewusster Bauherr aus der Mobilfunkbranche engagiert , der Handy- und Mobilfunk-Direktvermarkter tema. Die für ein umgenutztes Industriedenkmal glückliche Kombination eines mutigen Investors und Nutzers mit einem kreativen Architekturbüro ergab im Falle der ehemaligen Turbinenhalle der Ausbesserungswerke der Deutschen Bahn eine individuelle Lösung, die den historischen Charme des Gründerzeit-Objektes mit den Ansprüchen an moderne Büroarbeitsplätze und einen unverwechselbaren Firmensitz kombiniert.
Bewegte Historie
Das Kesselhaus ist Teil eines im Jahr 1904 in Betrieb genommenen Elektrizitätswerks, das ein angrenzendes Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn mit Strom versorgte. Der dort erzeugte Dampf wurde über Drehstromgeneratoren in 4 000 Volt starken Strom umgewandelt, der dann im nebenstehenden, heute auch als Bürogebäude umgebauten Transformatorengebäude auf die gewünschte Betriebsspannung reduziert wurde.
Dieses Elektrizitätswerk lieferte den Strom für die gesamten Bahnanlagen in Offenburg und Appenweier – einer Region, die der Eisenbahngeschichte eng verbunden ist und die daher die wenigen nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs noch verbliebenen baulichen Zeitzeugen besonders wertschätzt. Diese Wertschätzung drückt sich bei dem Kesselhaus im Status eines denkmalgeschützten Gebäudes aus, dessen Umnutzung die obere Denkmalschutzbehörde im Regierungspräsidium Freiburg vom Beginn der Planung an begleitete.
Weitere Informationen:
Umbau und Sanierung eines Kesselhauses zum Bürogebäude in Offenburg