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Daikin: Das Bürogebäude der Zukunft

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Daikin: Das Bürogebäude der Zukunft

Im nordrhein-westfälischen Herten entsteht ein modernes Bürogebäude mit Netto-Null-Energie-Bedarf. Ziel des Projekts ist die Untersuchung des aktuellen Stands der Technik sowie zukünftiger Optimierungspotentiale für Netto-Null-Energie-Gewerbegebäude. Die Durchführung erfolgt unter der Leitung der Daikin Europe N.V. aus Oostende, Belgien, am derzeit noch im Bau befindlichen neuen Firmensitz der Zeller Kälte- und Klimatechnik GmbH und der Athoka GmbH, mit dessen Fertigstellung schon im August gerechnet wird. Über einen Zeitraum von 12 Monaten werden im Anschluss konkrete Messungen vorgenommen, an denen voraussichtlich das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) und die Fraunhofer UMSICHT, die TU Dortmund, The University of Manchester (UK) sowie das französische Centre Technique des Industries Aérauliques et Thermiques (CETIAT) beteiligt sind.

Die Vision der Athoka Geschäftsführer Thorsten und Achim Zeller bei der Konzipierung des Objekts war die Errichtung eines modernen Bürohauses mit ambitionierter Energiebilanz, welches als Netto-Null-Energie-Gebäude die künftigen EU-Standards erfüllt. Der Hintergrund hierfür sind die ehrgeizigen 20-20-20-Ziele der EU für das Jahr 2020: 20-prozentiger Rückgang des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie 20-prozentige Nutzung von erneuerbaren Energien. Derzeit nimmt der Energieverbrauch von Gebäuden ganze 40 Prozent des deutschen Gesamtverbrauchs ein, rund 85 Prozent davon entfallen allein auf Heizung und Warmwasser (Quelle: Bundesbauministerium). Umso wichtiger die Rolle von Heizungs- und Klimaunternehmen, Produkte zur weiteren Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden auf den Markt zu bringen sowie systemübergreifende Planungsansätze zu entwickeln, die das Konzept Netto-Null-Energie-Gebäude zu geringstmöglichen Investitionskosten umsetzen.

Durch die Auswertung der Ergebnisse der Studie will Daikin einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der EU-Klimaziele 2020 leisten, denn auch bestehende Bürobauten sollen in Zukunft von den Erkenntnissen profitieren. Im Fokus steht dabei neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch die praktische Anwendbarkeit: Zum einen ist die gewählte Gebäudeart – eine Kombination aus Büro und Lagerhaus – ein häufig genutztes Konzept, zum anderen werden bei der energetischen Ausstattung des Komplexes nur existierende und leicht erhältliche Großserien-Technologien verwendet.

Verzahnte Technologie
Das Netto-Null-Energie-Gebäude von Zeller/Athoka vereint bereits etablierte erneuerbare Energiesysteme wie Wärmepumpen und Solarzellen miteinander. Eine Kombination aus Daikin Altherma Luft-/Wasser-Wärmepumpen für Fußbodenheizung und Warmwasser und einer flexibel reagierenden Daikin Split-Klimaanlage (Luft-/Luft-Wärmepumpe) mit integrierter VRV-Technologie sorgt für eine optimale Raumklimatisierung. Ebenso Teil des energetischen Konzeptes ist die energiesparende Systemergänzung Daikin VAM zur Lüftung und Wärmerückgewinnung. Da sich durch die abgestimmte Dimensionierung der Gebäudehülle und der gesamten haustechnischen Anlagen ein geringer spezifischer Endenergiebedarf ergibt, kann dieser auf Jahresbasis über die eigene Photovoltaik-Anlage gedeckt werden. Ein 100 m² großes Testfeld des Dachs soll zudem mit einem Daikin Zeffle Lack beschichtet werden, der das Sonnenlicht reflektiert und verhindert, dass sich das Gebäude selbst an heißen Tagen über das Dach aufheizt. Zusätzlich verbessert die reflektierte Sonne den Energiegewinn der Photovoltaik-Zellen.

Achim Zeller, Geschäftsführer der Athoka GmbH, erläutert: „Wir wollen am eigenen Objekt zeigen, dass sich nachhaltige (Gewerbe-)Bauten schon heute wirtschaftlich errichten lassen. Hierzu ist es wichtig, Gebäude und Technik optimal aufeinander abzustimmen. Zudem waren wir darauf bedacht, die Technik-Sicherheit zu maximieren. Dazu wurden ausschließlich verfügbare und bewährte Standardsysteme projektiert, die kreativ eingesetzt das Planungs- und Anwendungsrisiko minimieren.“

Neben dem Bürogebäude in Herten plant Daikin Europe N.V. 2011 bereits ähnliche Objekte sowohl für Wohn- als auch Gewerbegebäude in Frankreich und im Jahr darauf in England und Italien. Darüber hinaus soll das Gebäude in das europaweite GreenBuilding Programm (GBP) aufgenommen werden.

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