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ARAG-Europazentrale

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ARAG-Europazentrale

Architektur als Spiegelbild einer zukunftsweisenden Unternehmenskultur / Denken und Handeln im europäischen Maßstab

Transparente und kommunikative Strukturen schaffen die Voraussetzungen für teamorientiertes, flexibles Arbeiten

Information und Kommunikation sind Erfolgsfaktoren für unser Unternehmen, mit diesen Worten charakterisiert der Vorstandsvorsitzende der ARAG, Dr. Paul-Otto Fassbender, die zentralen Elemente der Unternehmensphilosophie. Diesen galt es durch die neue Europazentrale in Düsseldorf sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Mit den international renommierten Architektenteams um Sir Norman Foster und Friedel Kellermann von dem Architekturbüro Rhode Kellermann Wawrowsky wurden zwei Partner gefunden, die diese Vorgaben in ein einzigartiges Architekturkonzept umgesetzt haben. Der im April 2001 offiziell eingeweihte ARAG-Tower ist dabei nicht nur markantes Solitär und neues Wahrzeichen im städtebaulich sich neu strukturierenden Norden Düsseldorfs, sondern auch Sinnbild einer neuen Architektur, welche die Aspekte Transparenz, Flexibilität und Kommunikation eigenständig interpretiert. Für über 900 Mitarbeiter ist dabei ein Arbeitsambiente geschaffen worden, das Motivation und Arbeitsfreude gleichermaßen positiv fördert und unterstützt.

ARAG ist einer der führenden europäischen Dienstleister rund um Recht und Sicherheit. Dabei hat das seit über 65 Jahren erfolgreich am Markt tätige Familienunternehmen den Wandel vom renommierten heimischen Rechtsschutzversicherer zu einem international erfolgreichen Rechtsdienstleister konsequent vollzogen. So hat das Unternehmen gegenwärtig zum Beispiel mit maßgeschneiderten Rechtsschutzbausteinen für Opfer von Gewalttaten, bei Fragen des Unterhalts und für Eheangelegenheiten vor Gericht einmal mehr seine marktführende Position unter den Rechtsdienstleistern begründet. Zur Zeit ist das Unternehmen in 12 Ländern Europas und in den USA tätig und beschäftigt an allen Standorten rund 4.200 Mitarbeiter.

Neubau der ARAG-Europazentrale als Sinnbild für den Aufbruch in ein neues Jahrtausend / Nutzung von Synergiepotenzialen
Der Neubau der ARAG-Europazentrale sollte diesem dynamischen Wachstum neue Impulse verleihen und Sinnbild für den Aufbruch in neue Märkte werden. Dabei sollte das Architektur- und Innenarchitekturkonzept die Philosophie der intensiven Kommunikation und des konsequenten Informationsaustausches des Unternehmens widerspiegeln. Im Hause der ARAG wurde unter Mitwirkung des QUICKBORNER TEAMS – einem der renommiertesten Spezialisten für Gebäude- und Organisationsplanung – in enger Kooperation mit den entsprechenden Fachabteilungen der ARAG, ein auf die Belange des Auftraggebers maßgeschneidertes Nutzungskonzept erarbeitet. So wünschte man sich im hohen Maße flexible, transparente und kommunikative Raum- und Funktionsprogramme, die die aktuellen Erfordernisse der Arbeitsorganisation uneingeschränkt berücksichtigen und sich zudem problemlos den sich oft wandelnden organisatorischen Anforderungen anpassen lassen. Wesentlicher Bestandteil bei der Umsetzung dieser Forderungen war die flexible Gestaltung von Büroräumen. Deshalb entschied man sich auch nicht für einen einzigen Bürotyp, sondern favorisierte Raumstrukturen, die sich – je nach den Erfordernissen der einzelnen Abteilungen – bedarfsgerecht als Kombi-, Großraum-, Team- und auch Einzelbüros nutzen lassen. Auch Desksharing-Konzepte und unterschiedliche Formen der Telearbeit sowie Call Center-Arbeitsplätze sollten Berücksichtigung finden. Dies waren im wesentlichen auch die Zielvorgaben, die den Architektenteams um Sir Norman Foster und Friedel Kellermann als planerische Vorgaben gesetzt wurden.

Einzigartiges Architekturkonzept / Abkehr vom traditionellen Verwaltungsbau
Zur Umsetzung der planerischen Vorgaben entwickelten die Architekten ein bei Verwaltungsbauten in dieser Form bisher noch nicht realisiertes Konzept. So wurde bei der Stützenkonstruktion des 125 m hohen (32 oberirdische Geschosse) ellipsenförmigen Gebäudes ein Stützenabstand von 8 m realisiert. Dies schafft die Voraussetzungen für eine hoch flexible Raumnutzung. Die einzelnen Bürozonen sind dabei jeweils um einen multifunktional nutzbaren Innenbereich gruppiert. Auf Flure im klassischen Sinn wurde bewusst verzichtet. Die linsenförmigen Innenflächen der Etagen sind unter anderem Meetingpoints mit Pantryküchen. Sie sollen die Kommunikation und Begegnung der Mitarbeiter untereinander fördern und anregen.

Das äußere Erscheinungsbild des ARAG-Towers wird geprägt durch den Rhythmus der stapelweisen Schichtung der Etagen. So sind jeweils 6 reine Bürogeschosse durch einen zweigeschossigen Garten und einen dezentralen Technikbereich von den nächsten sechs Büroetagen getrennt. Insgesamt 4 Gartengeschosse finden sich in dem Gesamtkomplex. Jeweils drei Büroetagen sind über ein innenliegendes Treppenhaus miteinander verbunden. Durch diese im Bereich des Hochhausbaus einzigartige Lösung sind die Voraussetzungen zur Verbindung auch größerer Abteilungen über kurze Wege geschaffen. Der Aspekt der flexiblen Raumnutzung erfährt so eine weitere Akzentuierung.

Die Klimatisierung der einzelnen Räume wird über eine Klimafassade realisiert. Diese gläserne zweite Haut wurde vor die eigentliche Fassade gelegt. In dem Zwischenraum dieser Doppelfassade bildet sich ein jeweils über 6 Etagen reichender Abluftkamin, der die daraus entstehende natürliche Thermik ausnutzt. Alle Räume lassen sich so über das Öffnen oder Schließen der Fenster klimatisieren und mit Frischluft versorgen.

Büroambiente mit hoher Erlebnisqualität
Die durch das architektonische Konzept ermöglichten weitläufigen Raumstrukturen bieten optimale Voraussetzungen für eine flexible und bedarfsgerechte Aufteilung der Büroeinheiten. Problemlos organisierbare beziehungsweise reorganisierbare bodentief verglaste Wandelemente gestatten die Abbildung unterschiedlichster Raumstrukturen und Funktionsbereiche unter Wahrung größtmöglicher Transparenz und Offenheit. Diese hohe Reversibilität erlaubt die aufgabenbezogene Gestaltung verschiedenartigster Büroraumtypen. Somit sind alle Voraussetzungen gegeben, um den gegenwärtigen und auch den zukünftigen Erfordernissen der Arbeitsorganisation bedarfsgerecht entsprechen zu können.

Die Vielfalt der zu realisierenden Bürovarianten erforderte dabei ein Einrichtungssystem, das sich problemlos den sehr unterschiedlichen Anforderungen anpassen lässt. Mit dem Büromöbelhersteller König + Neurath fand sich ein Partner, der in der Lage ist, entsprechende kundenindividuelle Lösungen im Sinne globaler Einrichtungskonzepte zu entwickeln und zu fertigen.

Maßgabe für die Gestaltung der Arbeitsplatzkonfigurationen bei der ARAG war das Achsmaß respektive das Achsraster und die Raumtiefe. Die sich durch die freie Kombination verschiedener Achsraster ergebenden Raumgeometrien mussten sich entsprechend der Vorlieben der Mitarbeiter und den Erfordernissen der Arbeitsorganisation mit den entsprechenden Einrichtungskomponenten konfigurieren lassen. So entschied man sich bei den Schreibtischen für das Arbeitsplatzsystem UNO.S (UNlimited Office Systems) mit einer speziell geformten Freiformplatte, die eine beliebige Kombination mehrerer, oder auch eine freie Aufstellung einzelner Tische ermöglicht. Die Mitarbeiter sind also nicht an eine starr vorgegebene Aufstellung gebunden. Stauraumelemente und mobile Caddys runden das Standard-Einrichtungspaket ab. Optional sind zudem Anbau- und Besprechungstische verfügbar. Den jeweiligen Erfordernissen an den Arbeitsplätzen kann so individuell entsprochen werden. Dabei überzeugen die einzelnen Lösungen durch ihre formal, ästhetisch und funktionell aufeinander abgestimmten Einzelkomponenten. So entsteht immer ein harmonischer Gesamteindruck.

Zur Förderung eines arbeitsmedizinisch wünschenswerten häufigeren Wechsels der Arbeitshaltungen sind alle UNO.S-Arbeitstische elektromotorisch in einem Bereich von 720 mm bis 1170 mm höhenverstellbar. Telefonate, das Aktenstudium, die Postbearbeitung etc. lassen sich so auch im Stehen erledigen.

Weitere Informationen:

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