An dieser prominenten städtebaulichen Situation sollte das Gebäude sowohl eine eindrucksvolle Visitenkarte der Stadt, wie auch ein selbstbewusster Ausdruck der Zentrale des ADAC Westfalen sein.
Das Ziel der Architekten war es, ein Bauwerk mit architektonischer Substanz und Authentizität zu schaffen. Ein monolithischer, in sich kompakter Baukörper aus einem Guss sollte entstehen, der mit seiner Grösse und Baumasse von 23.000 qm BGF dennoch differenziert auf die umgebenden, unterschiedlichen städtebaulichen (Teil-) Situationen eingeht.
Die beiden rechteckigen Atrien des Baus bergen die Haupterschliessungen der Bürobereiche in sich und verhalten sich in ihrer räumlichen Qualität ähnlich derer italienischer Renaissancepaläste.
Das östliche Atrium wird darüber hinaus noch über eine breite Freitreppe erschlossen, welche die prominente Ecksituation als Tor adäquat unterstreicht. Auch hier ist die gestalterische Geste ein Produkt seiner Funktion: Unter dem Atrium befinden sich Teile der zweigeschossigen Warendisposition für ganz Westfalen.
Die Erschliessung des ADAC-Kundenbereichs erfolgt direkt an der Spitze des Baukörpers in eine 5-geschossige Halle, um deren Luftraum sich Grossteile der ADAC Verwaltung gruppieren. Dieser grosszügige Luftraum öffnet sich in voller Gebäudehöhe zur A 44.
So entstand gewissermaßen als Quintessenz aus dem hier ungünstigen Grundstückszuschnitt, ein weiterer Bürobund, der von dem generellen Zweibund-System zur östlichen Grundstücksgrenze abgespreizt worden ist. Zwischen diesen beiden Bünden entwickelt sich der besagte Hallenraum. Eine typische Restgrundstücksfläche wird so zur Servicehalle und zum eindrucksvollen Innenraum für die ADAC Zentrale Westfalen.
Die plastisch, monolithische Architektur ist das Destillat aus einer substraktiv und nicht additiv gedachten Entwurfstypologie. Sie war auch die Grundlage für die (innen-) architektonische Konzeption der Halle, mit der die Architekten im Laufe der Planung zusätzlich beauftragt wurden.
Dabei war die Entmaterialisierung der Möbel und deren konsequente Zurückhaltung geneüber der Architektur das Anliegen, damit das Volumen der Halle in seiner Ruhe und seinem Ausdruck so wenig wie möglich gestört würde.
Weitere Informationen: