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Gustav-von-Schmoller Schule

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Gustav-von-Schmoller Schule

Der Entwurf für die Erweiterung eines Schul-Ensembles (Berufsschule) aus den sechziger und siebziger Jahren reagiert mit seiner räumlichen Gliederung auf die stark befahrene Weststraße. Das zur Verfügung stehende Grundstück ist ausreichend groß, die Schule so zu konzipieren, dass ein Lärmschutz gegen die laute Straße möglich wird: Hinter der spürbar geschlossenen Fassade zur Weststraße befindet sich ein durchgängiger Flur, der die Klassenräume miteinander verbindet. Flur und Klassenräume zeichnen die Figur eines rechten Winkels nach und schaffen, zusammen mit dem gegenüberliegenden Schulbau, einen introvertierten Pausenhof, der zwischen Alt und Neu vermittelt.
Diesen grundsätzlichen Ansatz verfolgte bereits ein erster Entwurf, dessen Urheber jedoch verstorben ist. Man suchte nun nach einem Architekturbüro, das auf Grundlage dieses Entwurfes die Schulerweiterung planen sollte. In der Zwischenzeit hatte sich aber ein verändertes Raumprogramm für den Neubau ergeben. So war im Tiefgeschoss ein größerer Schülerarbeitsraum vorgesehen, dessen Größe sich auch für eine Mehrfachnutzung eignete. Die Medienräume hatten sich gegenüber der früheren Planung verändert und wegen der starken Lärmbelästigung hätte man den vorgesehen Baukörper gerne mehr geschlossen. Durch diese Optimierung entstand ein neuer Entwurf, der jedoch in seiner Lage nur wenig vom Vorgänger abweicht.

Heute findet sich – direkt neben dem Eingangsbereich – der mit geschwungenen Wänden ausgestattete Schülerarbeitsraum, der auch als Aula und Vortragsraum genutzt werden kann. Der Eingang selbst wurde dem bestehenden Hauptzugang der alten Schule zugeordnet, dadurch konnte die Position des kleinen, mit Wellendach gedeckten Pavillons als Zugangsbauwerk gestärkt werden. In direkter Nachbarschaft zum Schülerarbeitsraum befindet sich die neue Schulbibliothek. Der daran anschließende Gebäudeteil ruht auf Stützen und einer betont wellenförmigen Wand. Dazwischen spannt sich der Bereich des überdachten Pausenhofs auf. Dieser verbindet, zusammen mit dem Eingangspavillon, den Schulhof in Längsrichtung.

In den drei Obergeschossen gliedern sich die Klassen- und Medienräume entlang der Flure. Gerundete Treppenhäuser, deren markante Form bereits von außen ablesbar ist, ermöglichen an den Flurenden die vertikale Erschließung. Im Sinne einer bestmöglichen Verbindung mit dem vorhandenen Schulgebäude wurden die Flure höhengleich angebunden. Charakteristisch für die Flure ist der indirekte Lichteinfall, der den Kontrast zu den Klassenräumen verstärkt. Treppen- und Flurbereiche werden als Orte des sozialen Miteinanders interpretiert, die weit mehr sind als funktionale Erschließung. Die wellenförmig geschwungenen Fensternischen, die formale Analogien zum Eingangspavillon aufbauen, unterstreichen die Wertigkeit der Flurbereiche.

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