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Als Zugänge zum Gemeinschaftsgrab werden der unmittelbar beim Haupteingang mündende Bogenweg sowie die zentrale Querachse über die Hauptachse der Thuja-Allee hinaus weitergeführt. Zwischen diesen beiden Zugängen wird das Grabfeld aufgespannt und durch die Wandelhalle – ein chaussierter Weg mit platzartigen Aufweitungen als Zugang, Besammlungs- und Aufenthaltsort in einem – erschlossen. Die Wandelhalle folgt dem leichten Gefälle der gegebenen Topographie, die Schwelle als Übergang zum Grabfeld liegt horizontal im Gelände.
Die Schwelle mit der Raumskulptur „Windrechen“ (Stahlkunst Jürg Altherr, Zürich) ist sowohl subtiler Übergang zwischen Lebenden und Toten als auch Ort für Blumenschmuck und individuelle Beschriftung der Verstorbenen.
Das Ende der wiederhergestellten Querachse wird durch die Bodenplastik „Elisabeth“ (Stahlkunst Jürg Altherr, Zürich) betont, welche zur geschnittenen Abschlusshecke sowie zur schon außerhalb des Friedhofs gelegenen, noch höheren Taxusgruppe überleitet, die in ihrem unteren Bereich ebenfalls in Form geschnitten ist. Die Plastik – ein eiserner Hohlkörper, der beim Berühren klingt – zeigt auf ihrer Oberfläche die Konstruktion der ineinander gefügten Teile. Die Materialisierung der Plastik (roher Baustahl) ist es auch, welche zum Windrechen und somit zum Gemeinschaftsgrab einen Bezug herstellt.
Friedhof Albisrieden
Bauherrschaft: Grün Stadt Zürich
Künstler Jürg Altherr: Skulptur „Windrechen“ und Plastik „Elisabeth“
Projektierung und Ausführung 6/2008–6/2010