Die charakteristische Textur des vorbewitterten Titanzinks und sein anthrazitfarbenes Erscheinungsbild unterstreichen den voluminösen Charakter des Büroneubaus. Zudem betont das unregelmäßige Raster der versetzten Zink-Profile die Fassade und erzeugt ein optisches Pendant zur stark gerasterten Struktur des mit Verblendmauerwerk im Dänischen Normalformat verkleideten Erdgeschosses. 790 m² Fensterfläche aus Kunststoff-Fensterelementen durchbrechen diese monolithische Einheit und verleihen dem Objekt eine doch eine gewisse Leichtigkeit.
Spitze Winkel
Ottensen ist ein Ortsteil des Hamburger Bezirks Altona. Die zunächst landwirtschaftlich geprägte Siedlung wandelte sich ab 1850 im Zuge der Industrialisierung zunehmend. Zahlreiche ehemalige Fabrikgebäude wie z. B. die Zeise-Hallen kennzeichnen bis heute das Stadtbild. Doch auch die bäuerlichen Ursprünge sind bis heute ablesbar – im verwinkelten Verlauf der Straßen, in dem sich die früheren Feldwege und Raingrenzen abzeichnen und in den für diesen Stadtteil charakteristischen „Ottenser Nasen“: Um möglichst jeden Meter des Baugrundes zu nutzen, wurden die Ecken der mehrgeschossigen Wohngebäude bis in die spitzen Winkel der alten Grundstücke hinein gebaut und die für Ottensen typischen, spitz zulaufenden Bauformen entstanden.
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