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Studentenwohnheim Poljane

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Studentenwohnheim Poljane

Ein Monolith fürs Studieren, Wohnen und Leben

Wie sprechen Menschen mit Menschen?, fragte Kurt Tucholsky, und gab auch gleich die Antwort: Aneinander vorbei. Damit es der aufstrebenden Elite Sloweniens anders ergeht, hatten die Architekten Vasa Perović und Matija Bevk aus Ljubljana eine zündende Idee. Das Studentenwohnheim Poljane bietet die Gelegenheit, sich zurückzuziehen, verbunden mit einer Struktur offener Kommunikationsmöglichkeiten. Dafür gab es zu Recht den Plečnik-Preis, die höchste Auszeichnung für zeitgenössisches Bauen in Slowenien.

Schon aus der Entfernung ist das 2006 fertig gestellte Ensemble an der Potočnikova 57 in Ljubljana eine glänzende Erscheinung. Was nicht verwundert, ist doch der größte Teil des Baukörpers auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern mit seitlich auffaltbaren Aluminium- Lochblechpaneelen und großen, fassadenbündig eingesetzten Fensterflächen bestückt.

Das sind die Augen des Gebäudes, sagt Matija Bevk. Ähnlich wie unser wichtigstes Sinnesorgan lassen sie sich individuell öffnen und verschließen. Das schafft Nähe oder Abgeschiedenheit, ganz nach Wunsch. Jede der rund 65 Quadratmeter großen Studentenwohnungen für vier Bewohner besitzt einen gemeinschaftlichen Koch- und Essbereich sowie einen zentralen, ebenfalls gemeinsam benutzten Sanitärkern. Um diesen gruppieren sich jeweils zwei Doppelzimmer mit vor gelagerten Loggien. Die Lochblech-Faltläden aus Aluminium vom Hersteller ALPOLIC® sind rund gelocht und fungieren als die Augen des Gebäudes. Das bringt Vorteile sowohl für die Innen- als auch für die Außenseite. Zum einen ist eine individuelle Einstellung von Licht- und Luftdurchlässigkeit möglich. Zum anderen kann man die Loggia nach Lust und Laune abschirmen. Und nicht zuletzt sorgen die Paneele für ein aufgelockertes Bild in der ansonsten planen Außenfassade. Vasa Perović und Matija Bevk, die schon häufig für ihre bauliche Klarheit ausgezeichnet wurden – 2006 beim Kunstpreis Berlin mit dem Förderungspreis Baukunst, 2007 mit der Auszeichnung Emerging Architect Special beim Mies van der Rohe Award – bekennen sich hier klar zur monolithischen Struktur. Ganz in Tucholskys Sinne, Kommunikation zu ermöglichen, ohne aneinander vorbeizureden, aber auch Rückzug zu gestatten, wenn es um konzentriertes Studieren geht.

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