Umweltschutz nimmt in der Firmenphilosophie der Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH einen wichtigen Stellenwert ein: In Zusammenarbeit mit anerkannten Forschungseinrichtungen untersucht das im sächsischen Lauta ansässige Unternehmen die Einflüsse von Beleuchtung, Klima und Emissionen auf Kunstgegenstände. Die Erkenntnisse aus diesen Forschungen setzt Reier anschließend bei der Entwicklung neuer Produkte zum Schutz wertvoller Exponate vor schädigenden Umwelteinflüssen um. Die vor diesem Hintergrund entstandene hohe Sensibilisierung für ökologische Fragen hat das Konzept der neuen Zuschnitt- und Vorfertigungshalle für die umweltfreundliche Herstellung von Glasvitrinen maßgeblich beeinflusst. Das Gebäude mit einer Produktionsfläche von 1.300 Quadratmetern lässt sich bei Bedarf über eine Luftwärmepumpe auf Erdwärmebasis beheizen. Eine 750 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Halle ist darüber hinaus in der Lage, vierzig Prozent des Strombedarfs der Firma zu decken. Durch diese Anlage kann der CO2-Ausstoß um durchschnittlich 61 Tonnen pro Jahr gesenkt werden.
Ökologische Kriterien waren auch für die Baustoffwahl ausschlaggebend: Die Halle wurde in Massivbauweise aus Ytong Porenbeton erstellt. Damit kam ein Baustoff zum Einsatz, der neben optimaler Wärmedämmung auch ein gesundes, angenehmes Raumklima garantiert. Xella fertigt den Stein umweltfreundlich aus natürlichen Rohstoffen, wegen seiner feinporigen Struktur erreicht er eine Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK und somit den besten Dämmwert unter den Massivbaustoffen. Bei einer Wanddicke von dreißig Zentimetern ließ sich in Kombination mit einem Wärmedämmverbundsystem das für die Werkshalle geforderte Niedrigenergie-Konzept auf einfache Art und Weise realisieren.
Das eingesetzte System Ytong Jumbo WNF im Doppelpack gewährleistet durch seine großformatigen Abmessungen und die problemlose Verarbeitung einen besonders schnellen Baufortschritt. Damit konnten in einem Arbeitsgang 1,25 laufende Meter Wand in einer Schichthöhe von 50 beziehungsweise 62,5 Zentimetern – das entspricht 0,78 Quadratmetern Wandfläche – erstellt werden. Die Ausstattung der Steine mit einer wechselseitigen Nut-und-Feder-Profilierung (WNF) beschleunigte die Montage zusätzlich: Das Wenden der Steine entfiel, da keine Mauerrichtung zu beachten war. Die Verlegung erfolgte mithilfe eines Minikrans weitgehend mechanisiert durch ein Zwei-Mann-Team. Nach einer Bauzeit von nur drei Monaten und rund 6.000 Quadratmetern verbauter Ytong Steine war die neue Fertigungshalle einsatzbereit. Derzeit plant die Firma Reier bereits eine Erweiterung der Anlage.
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