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Luisengymnasium – Mensa und Cafeteria

Themen
Luisengymnasium – Mensa und Cafeteria

Projekt
Die bayernweite Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre bringt mit dem längeren Schulalltag die Erfordernis einer täglichen Essensversorgung mit sich.
Im Falle des Luisengymnasiums wurde neben einer neuen Mensa außerdem eine Cafeteria realisiert, um angemessene Aufenthaltqualitäten im Ganztagsgymnasium anbieten zu können. Die vom Münchner Stadtrat im Sommer 2007 beschlossene G8-Maßnahme wurde nach Umbau der bestehenden Bausubstanz zum 07.01.2009 in Betrieb genommen.

Um die Essenversorgung im Ganztags- und G8-Betrieb sicherzustellen, war eine Neukonzeption und Erweiterung der Mensa auf eine Kapazität von 250 Essen im Zweischichtbetrieb erforderlich geworden. Die im denkmalgeschützten Altbau von Theodor Fischer unter Einbeziehung von Räumen des benachbarten Berufsbildungszentrums erweiterte Mensa besticht durch Klarheit und Übersichtlichkeit. Aufgrund der Lage im Untergeschoss haben die Architekten besonderes Augenmerk auf die Führung des Tageslichts, das durch die Lichthöfe einfällt, gelegt. Während der Bauarbeiten fiel die Entscheidung, das neue Konzept des pädagogischen Kochens ins Schulkonzept des Luisengymnasiums zu integrieren: Jede Klasse kocht jedes Schuljahr zwei Wochen lang unter Anleitung eines Profikochs für die ganze Schule.

Im Erdgeschoss des Neubaus aus den 80er Jahren wurden zwei Ladeneinheiten entlang der Elisenstraße ins Schulgebäude integriert und zur Cafeteria umgebaut. Mit vom Putz befreiten Sichtbetonwänden, einer gepolsterten Sitzlounge und einem Lichtteppich aus Leuchtstoffröhren haben bodensteiner · fest architekten der Cafeteria den größtmöglichen Kontrast zur Lern- und Schulatmosphäre des restlichen Schulhauses verliehen. Der Raum dient der Entspannung und Kommunikation und ist entsprechend aktueller Anforderungen an eine Ganztagsschule im Sinne eines Lebensraums Schule konzipiert. Hier wird Aspekten des täglichen Lebens, die im Halbtagsgymnasium im privaten Bereich stattfinden, Raum geben.

Die Auswahl der verwendeten Materialien erfolgte nach strenger Abwägung von Kosten, Ökologie und Robustheit. Der Umbau erstreckt sich über drei verschiedene Gebäudeteile, zwei davon stehen unter Denkmalschutz. (Theodor Fischer) Die Maßnahme wurde im laufenden Betrieb in achteinhalb Monaten unter Einhaltung des Termin – und Kostenrahmens umgesetzt.

Thema Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist unsichtbar
Nachhaltigkeit in der Planung bedeutet für uns im Umbau: Maximale Wirkung durch ausgeklügelte, minimale Eingriffe; Nutzung von Synergieeffekten
und Einsparung von Ressourcen. z.B.: Durch eine innerhalb des Treppenauges hängende Trockenbau – Brandwand (F90) mit Sonderzulassung konnte das Treppenhaus brandschutztechnisch abgetrennt werden ohne das bestehende Treppengeländer zu ersetzen.
Verwendung der Materialien pur, d.h., soweit möglich naturbelassen und im Unterhalt unkompliziert
Auswahl aller Materialien nach strenger Abwägung zwischen Funktion, Kosten, Ökologie und Robustheit. (Langlebigkeit) z.B.:
– Sichtbetonwand im Bestand: Herstellung durch Sandstrahlen einer geputzten Wand
– Attraktive Wandoberfläche ohne Rohstoffverbrauch
– Massivholzmöbel (im Schulbau!) als robuste, langlebige Möblierung aus nachwachsenden Rohstoffen Möbel und Parkettoberflächen geölt
– Farben und Klebstoffe: PU-verstärkte Wandfarbe, abwaschbar und dennoch matt Decken in Mineralfarbe / wasserlösliche Lacke / umweltfreundliche Kleber

Nachhaltigkeit beinhaltet für uns immer auch die Nachhaltigkeit des inhaltlichen Konzepts.

Sonstige Besonderheiten
– Lichtteppich in der Cafeteria – innovativ in Gestaltung und Ausführung bestehend aus dimmbaren Leuchtstoffröhren
Die Vorschaltgeräte sind in Schienen in die Decke integriert
– Gepolsterte Sitzlounge in der Cafeteria
– Seitliche Einbaulichtkanäle in einem sehr niedrigen Flurbereich der Mensa
– Magnetwände aus Rohstahlblech (Cafeteria) Magnete mit Stahlseil befestigt
– Akustikdecke aus anthrazitfarben gespritzten
Holzwolleleichtbauplatten mit Installationskanälen
– Profilglaswand aus unterschiedlich breiten, vorgespannten Elementen

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