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Hotel Michelberger

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Hotel Michelberger

„I know I am ugly, but I glow at night”, so scheint es dem Besucher in leuchtenden Lettern von der Fassade entgegen, sofern man in der Dunkelheit vor die Tore des Michelberger Hotels tritt. Eine neue Art des Hoteldesigns ist auf dem Vormarsch. Und wo sonst sollte diese wohl einen würdigeren Repräsentanten in Deutschland finden, als in der Hauptstadt der Republik. Rau, ungehobelt, provokant, rebellisch, so kommt das Berliner Hotel Michelberger daher. Neu und anders, kreativ und nicht „regelkonform“, in direkter Nähe zu Spree und East Side Gallery, den Überbleibseln der Berliner Mauer, hat sich das Michelberger schon nach kurzer Zeit einen Namen gemacht.

In dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude an der Schnittstelle zwischen Kreuzberg und Friedrichshain, bildet sich die Wohnkultur Berlins ab: industrielle Architektur mit roter Klinkerfassade, hohe Zimmerdecken, große Sprossenfenster und Hinterhof. Diese Bausubstanz ist es, die für den Typus eines „anderen“ Hotels geeignet ist. So entschied es zumindest Tom Michelberger, der Eigentümer der nach ihm benannten Herberge. Leidenschaftlich, ehrlich, lässig und günstig sollte es sein, ganz so wie Berlin selbst. 119 Zimmer entstanden in dem historischen Gebäude, die auf eine ganz eigene Weise eingerichtet sind.

Der renommierte Designer Werner Aisslinger hat dem Gebäude seinen Stempel aufgedrückt. Die absolut einmalige Gestaltung der Innenräume trägt in fast allen Facetten seine Handschrift. Dennoch ist es ihm gelungen, den architektonischen Charakter des aus dem frühen 20. Jahrhundert stammenden Fabrikgebäudes zu erhalten und behutsam in sein innovatives Designkonzept einzubetten. Entstanden ist ein lebendiges Haus mit Ecken und Kanten, das nur so vor Individualität strotzt. Bücherwände, die als Raumteiler fungieren, überdimensionierte Lampenschirme, die sich aus verschiedenen Büchern zusammen setzten, ja, sogar die Wasserflaschen sind mit einem hoteleigenen Etikett versehen.

Ein riesiges vertikales Leuchtschild, wie man es ansonsten nur von Kinos aus Hollywood-Streifen kennt, prangt über dem Eingangsbereich. Der Haupteingang befindet sich im mit Holzpodesten und kleinen Holzhütten ausgestatteten Innenhof, der sich abends in einen lebhaften Ort des Feierns verwandelt. Direkt angegliedert an das Hotel ist die mit dem Image des Unfertigen kokettierende Hotelbar, die den treffenden Namen „Baustelle“ trägt. Durchschreitet man den Haupteingang, begrüßen einen unzählige überdimensionierte Glühbirnen, die sich von der Decke in den Raum herunter hangeln. Eine kuschelige Sitzecke mit langen Sofas und zahlreichen Magazinen und Büchern lädt zum Verweilen und Entspannen im Innenbereich ein.

Fünf verschiedene Kategorien von Zimmern, die eine große Bandbreite an Gestaltungselementen aufweisen, stehen dem Besucher zum Nächtigen zur Verfügung. Dabei ist jedes Zimmer ein Unikat, angereichert mit Gegenständen, die alle ihre ganz persönliche Geschichte erzählen. Somit entsteht ein spannender Kontrast zwischen modernem Design und sich heimisch fühlen lassendem Zierrat. Für den Besitzer Tom Michelberger ist dies ein ganz entscheidender Punkt seiner Hotelphilosophie, denn „Perfektion bringt keine Erinnerungen hervor“. Sie resultieren vielmehr aus einer lebendigen Erfahrung.

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