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Gewerbehof in der Alten Königstadt

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Gewerbehof in der Alten Königstadt

Neues Leben in alten Mauern

Für Sanierer mit guten Ideen ist Berlin noch immer eine Goldgrube. In kaum einer anderen Stadt finden sich so viele Objekte, die mehr benötigen als einen neuen Anstrich. Doch historischen Gebäuden ihren Charme zu lassen und ihnen gleichzeitig neues Leben einzuhauchen, ist eine Aufgabe, die nicht jedermanns Sache ist. Einer, der sich dabei pudelwohl fühlt, ist der Architekt Stefan Klinkenberg.

Muss er auch: Schlagworte wie Entkernung und Umbau, Wärmedämmung, neue Haustechnik und moderner Brandschutz klingen nach viel Arbeit in alten Gemäuern. Genau so war es auch in der ehemaligen Brauerei Königstadt im Stadtteil Prenzlauer Berg. Die 1851 von Braumeister Wagner auf dem ehemaligen Windmühlenberg gegründete Brauerei entwickelte sich zu einem der größten Betriebe in Berlin. Das lag auch an den riesigen Gewölben im Bauch des Berges, wo die Braumeister vor der Erfindung der künstlichen Kühlung Bierfässer lagern konnten. Trotzdem war 1921 Schluss mit dem lustigen Brauerleben – doch zum Glück nicht mit den historischen Gebäuden. Über 80 Jahre lang nutzten verschiedene Betriebe die Räumlichkeiten, bis im Jahr 2003 Nägel mit Köpfen gemacht wurden: Das 8.000 Quadratmeter große Gelände ging in eine Genossenschaft über, welche von ansässigen Gewerbetreibenden gegründet worden war. Jetzt konnte die Alte Königstadt weiterentwickelt werden – nicht von großen Investoren, sondern aus eigener Kraft. Beim Umbau entstanden Werkstätten im Erdgeschoss, kleinteilige Atelier- und Büroeinheiten in den beiden Obergeschossen sowie Büros im Dachgeschoss.

Zum Anspruch der Genossenschaft gehört, Synergieeffekte zwischen den Firmen zu erzielen, so Stefan Klinkenberg. Deshalb brauchte es im Gebäude ein verbindendes Element. Auch dazu dient der Aufzug.

Für die Fahrstuhlverkleidung nutzte er eine Tragstruktur zwischen den Betonstützen aus TZ Rost 30 x 3 mm, verzinkt, bei einer Maschengröße von 40 x 40 mm. Als Auflage diente Streckgitter, verzinkt, mit einer Maschengröße von 16 x 6,6 mm und einer Stegbreite von 1 mm. Auch die Türen zum alten Wendeltreppenhaus wurden ähnlich gebaut. Streckmetall kam obendrein im Belvedere zum Einsatz sowie im Außenraum zur Müllhausverkleidung. Ausführende Firma war Metallbau Schlämann aus Berlin.

Mitunter dominieren praktische Gründe für die Wahl von Streckgitter, sagt Stefan Klinkenberg. Beim Aufzug sollten die Öffnungen nicht größer als 5 mm sein, damit nichts durchgesteckt werden kann. Dann ist da aber auch das interessante optische Spiel, welches unterschiedliche Blickwinkel auf Streckmetall bietet. Schaut man aus der Senkrechten darauf, wirkt es fast durchsichtig. Aus einer Schräge dagegen dicht und schillernd im Licht.

Auch der Preisvorteil war ein Argument. Streckmetall ist preisgünstig, und im Fall einer Beschädigung lassen sich Flächen einfach auswechseln, erläutert Stefan Klinkenberg. In der Alten Königstadt haben wir an alles gedacht. Unser Stichwort heißt nicht umsonst Weiterbauen. Mit einem modernen Material wie Streckmetall ist das gut möglich.

Weitere Informationen:

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