In zwar sehr urbaner und zentrumsnaher Lage, aber auch an einer verkehrsreichen und darum etwas unwirtlichen Kreuzung entstand in Berlin das expressive, kubisch-skulptural anmutende Wohn- und Geschäftshaus L40. Neben seiner Zerklüftung in den Obergeschossen, die für eine Belichtung des Innenhofs sorgt, und den großen fensterlosen Flächen, die im Innern galerieartige Wände und Flächen für private Kunstsammlungen schaffen, ist es vor allem der schwarz eingefärbte Sichtbeton, der das Haus zu einem eigenständigen architektonischen Mitspieler im ansonsten hier wenig prägnanten Stadtraum werden lässt.
Zu schwarzem Sichtbeton liegen ohnehin nur wenige Erfahrungen vor. Hier kam erschwerend hinzu, dass er vor Ort als zweite, vor die tragende Betonkonstruktion gehängte Schale betoniert werden musste. Um das Gewicht dieser Schale möglichst gering zu halten, war außerdem eine Fertigung mit Leichtbeton statt mit Normalbeton vorgesehen, was die Technologie für eine optisch anspruchsvolle Sichtbetonoptik zusätzlich verkomplizierte.
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