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Firmenzentrale Ströer AG

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Firmenzentrale Ströer AG

Das Unternehmen Ströer out-of-Home-Media AGist einer der führenden Spezialisten auf diesem Gebiet und Branchenprimus in Deutschland. Neben der klassischen Außenwerbung ist das Unternehmen im City-Marketing und in der Entwicklung von innovativen Werbeträgern tätig.

Um der expandierenden Entwicklung der Firma Ströer gerecht zu werden, sollte eine neue Firmenzentrale entstehen, die langfristig entwicklungsfähig, nachhaltig wirtschaftlich und nicht zuletzt formal ausdrucksstark und unverwechselbar sein sollte. Das gesuchte Konzept sollte durch die Architektur die corporate identity eines modernen Unternehmens transportieren.

Vor diesem Hintergrund führte die Firma Ströer im Juli 1999 einen eingeladenen Architektenwettbewerb durch. Die Architekten Fischer + Fischer erzielten den 1. Rang und wurden kurz darauf mit der Realisierung des Neubaus als Generalplaner beauftragt.

Im Rahmen des Realisierungswettbewerbs entwickelten die Architekten Fischer + Fischer aus Köln für den Standort in Köln-Sürth ein Konzept, das die Erwartungen des Nutzers auf den Punkt brachte: ein innovativer Entwurf, der die zukunftsorientierte Entwicklung widerspiegelte und die dynamische Unternehmenskultur der Firma symbolisierte.

Der prämierte Wettbewerbsentwurf bildet ein sinnfälliges Ensemble aus 3 bestimmenden architektonischen Elementen. Diese nehmen direkten Bezug sowohl auf die innere Struktur als auch auf den allgegenwärtigen kommerziellen Hintergrund und das Kerngeschäft der Firma, die Plakatwerbung im Außenbereich:

– die rote Wandscheibe mit dem dahinterliegendem Büroriegel übernimmt die Funktion des Rückgrates und steht als Metapher für die Werbewirksamkeit einer durch sie symbolisierten Plakatwand.

– Der hinter einer Lamellenschicht vollständig verglaste turmartige Ellipsoid bildet den Kopf der Anlage und symbolisiert den dynamischen, aufwärtsgerichteten Think-Tank eines Unternehmens, der sich dem Ankommenden selbstbewusst entgegenstellt.

– Die zentrale Eingangshalle verknüpft Kopf und Rückgrat miteinander. Sie bildet als Ort der Kommunikation die öffentlichkeitsorientierte Mitte der Anlage.

Während sich das Gesamtensemble bei Tage plakativ und durch eine einladende Geste den Ankommenden empfängt, entfaltet es bei Nacht eine ganz eigene, eindringliche Wirkung, die durch gezielte Lichteffekte die bestimmenden Elemente des Ensembles auf geheimnisvolle und poetische Weise werbewirksam in Szene setzt.

Nach dem Baubeginn im März 2001 wurde mit der Grundsteinlegung im Mai 2001 offiziell mit der Realisierung des Neubaus begonnen. Bereits kurz vor der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts im September 2002, bezogen 220 Mitarbeiter der Firma Ströer ihr neues Domizil, das im November 2002 mit einem Festakt im Beisein u.a. von OB Schramma offiziell eingeweiht wurde.

Eine ganz eigene Entwicklung vollzog sich parallel zum gesamten Projektverlauf und war am Anfang kaum, mit fortschreitender Projektentwicklung jedoch immer stärker wahrnehmbar: Es war die Entwicklung der Wechselwirkung zwischen Firmenphilosophie und Architektur – anfänglich als gerade noch notwendig erachtet, später als nicht mehr wegzudenkende, imagewirksame und -prägende Komponente – und einer sich daraus entwickelten Firmenkultur.

Ströer out-of-home-media näherte sich vor dem Hintergrund eines an seine Grenzen gekommenen, ständig nachgebesserten Gebäudekonglomerates der sich immer stärker aufdrängenden Standortfrage an. Funktionalitätsprobleme waren offensichtlich, die Effizienz spürbar beeinträchtigt und auch das Erscheinungsbild wurde dem Unternehmen und seiner Bedeutung nicht mehr gerecht. Letztlich bot der bestehende Standort weder bezüglich der Dimension noch hinsichtlich der Struktur und Qualität den geeigneten Rahmen für die angestrebten Unternehmensziele.

Damals gab es mehrere Optionen, sowohl hinsichtlich des Standortes als auch der Architektur. Nach einer insbesondere die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigenden Standortentscheidung wurde in einem intensiven Dialog ein Gebäude entwickelt, das die Erwartungen des Bauherrn und seiner Mitarbeiter schlussendlich bei weitem übertraf. Es erfüllt die zuvor nur abstrakt existierenden Wunschvorstellungen des Bauherr ebenso, wie es den Geist des Unternehmens trifft und widerspiegelt.

Darüber hinaus ist aber auch ein Stück Firmenidentität und damit ein wesentlicher Identifikations- und Motivationsfaktor entstanden, der letztendlich zu einem auch wirtschaftlich positiven Element avancierte.
Der Stolz der Mitarbeiter auf ihre neue Behausung ist offensichtlich und spürbar. Und es ist damit letztendlich ein wesentliches Stück Unternehmenskultur entstanden, das sich erst unterschwellig, mit fortschreitender Dauer jedoch immer bewusster und wahrnehmbarer herausgebildet hat.

Inzwischen wird das Gebäude sehr gezielt und wie selbstverständlich in die Selbstdarstellung des Unternehmens mit einbezogen.

(Text: Architekten Fischer + Fischer)
 

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