Nach der Auflösung der Städtischen Wasserbehörde (GWL) wurde das etwa 6 ha große Gelände für die umweltfreundliche Erschließung eines neuen Stadtviertels ausgewiesen.
Somit wurde das GWL-Areal – am Nordwestrand der Innenstadt gelegen – zur größten autofreien Siedlung in Europa.
Es befindet sich an der Schnittstelle zwischen einem dicht bebauten Wohnviertel aus dem 19. Jahrhundert und einem Industriegebiet.
Statt die vorhandene Blockstruktur weiterzuführen, wurde eine Mischung von vierzehn freistehenden Mehrfamilienhäusern (im Zentrum des Geländes) und zwei bis zu neungeschossigen Appartementgebäuden bevorzugt.
Diese dienen als Grenze zur Straße und zum Industriegebiet.
Die Ausrichtung der Mehrfamilienhäuser setzt zwar das Straßenmuster des anschließenden Wohnviertels fort, aber der Grundsatz, besonders umweltfreundlich zu planen, ließ die Autos außen vor: die Verbindungswege sind daher den Fußgängern vorbehalten.
Völlig konsequent wurde jedoch nicht gehandelt: am Rand des Gebiets wurden dennoch Parkplätze eingeplant, im Höchstfall waren 0,3 Fahrzeuge pro Wohneinheit vorgesehen.
600 Wohnungen beherbergt das Quartier, wovon etwa die Hälfte im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus realisiert wurden.
Die vorgegebene hohe Verdichtung von 100 Wohneinheiten pro Hektar verlangte geradezu – oder trotzdem nach möglichst vielen Grünflächen.
Folgende Kriterien mussten außerdem eingehalten werden:
Flexible Grundrisse, äußere Erschließungskorridore waren nicht zulässig, der Versuch, möglichst jeder Wohnung einen direkten Erdgeschosszugang zu geben, oder alternativ eine Dachterrasse.
Die Umsetzung der Vorgaben führte zu einer Vielfalt an unterschiedlichen Erschließungsformen und flexiblen Wohnungstypen.
Konsequent umgesetzt haben die Architekten Neutelings & Riedijk die Vorgabe, jeder Wohnung einen ebenerdigen Zugang zu geben:
In ihrem Entwurf für den einrahmenden Appartementriegel haben sie das gesamte Erdgeschoss individuellen Wohnungseingängen und Treppen vorbehalten.
Auch das Atelier Zeinstra/ van der Pol hatte einige Dispute über unkonventionelle Erschließungswege auszufechten…
Der Versuch, die Wohnungen mit einem direkt zugänglichen Garten oder Dachterrasse zu verbinden, wurde in so großem Stil eingehalten, dass sich manche Appartements nun über fünf Ebenen erstrecken.
Mag das teilweise bescheidene Äußere des Areals auch täuschen, im Inneren der Appartementriegel und Mehrfamilienblocks herrscht Ideenreichtum:
Miteinander verzahnte Appartements, die Wohnen nach unterschiedlichen Himmelsrichtungen ermöglichen, dreidimensionale Raumgefüge, Dachterrassen und gemeinsame Höfe, die aus den Gebäudevolumen herausgenommen wurden, sowie die Berücksichtigung individueller Wünsche und Flexibilität der Grundrisse nach Bedarf der Nutzer machen dieses Wohnareal so bemerkenswert. cs
Somit wurde das GWL-Areal – am Nordwestrand der Innenstadt gelegen – zur größten autofreien Siedlung in Europa.
Es befindet sich an der Schnittstelle zwischen einem dicht bebauten Wohnviertel aus dem 19. Jahrhundert und einem Industriegebiet.
Statt die vorhandene Blockstruktur weiterzuführen, wurde eine Mischung von vierzehn freistehenden Mehrfamilienhäusern (im Zentrum des Geländes) und zwei bis zu neungeschossigen Appartementgebäuden bevorzugt.
Diese dienen als Grenze zur Straße und zum Industriegebiet.
Die Ausrichtung der Mehrfamilienhäuser setzt zwar das Straßenmuster des anschließenden Wohnviertels fort, aber der Grundsatz, besonders umweltfreundlich zu planen, ließ die Autos außen vor: die Verbindungswege sind daher den Fußgängern vorbehalten.
Völlig konsequent wurde jedoch nicht gehandelt: am Rand des Gebiets wurden dennoch Parkplätze eingeplant, im Höchstfall waren 0,3 Fahrzeuge pro Wohneinheit vorgesehen.
600 Wohnungen beherbergt das Quartier, wovon etwa die Hälfte im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus realisiert wurden.
Die vorgegebene hohe Verdichtung von 100 Wohneinheiten pro Hektar verlangte geradezu – oder trotzdem nach möglichst vielen Grünflächen.
Folgende Kriterien mussten außerdem eingehalten werden:
Flexible Grundrisse, äußere Erschließungskorridore waren nicht zulässig, der Versuch, möglichst jeder Wohnung einen direkten Erdgeschosszugang zu geben, oder alternativ eine Dachterrasse.
Die Umsetzung der Vorgaben führte zu einer Vielfalt an unterschiedlichen Erschließungsformen und flexiblen Wohnungstypen.
Konsequent umgesetzt haben die Architekten Neutelings & Riedijk die Vorgabe, jeder Wohnung einen ebenerdigen Zugang zu geben:
In ihrem Entwurf für den einrahmenden Appartementriegel haben sie das gesamte Erdgeschoss individuellen Wohnungseingängen und Treppen vorbehalten.
Auch das Atelier Zeinstra/ van der Pol hatte einige Dispute über unkonventionelle Erschließungswege auszufechten…
Der Versuch, die Wohnungen mit einem direkt zugänglichen Garten oder Dachterrasse zu verbinden, wurde in so großem Stil eingehalten, dass sich manche Appartements nun über fünf Ebenen erstrecken.
Mag das teilweise bescheidene Äußere des Areals auch täuschen, im Inneren der Appartementriegel und Mehrfamilienblocks herrscht Ideenreichtum:
Miteinander verzahnte Appartements, die Wohnen nach unterschiedlichen Himmelsrichtungen ermöglichen, dreidimensionale Raumgefüge, Dachterrassen und gemeinsame Höfe, die aus den Gebäudevolumen herausgenommen wurden, sowie die Berücksichtigung individueller Wünsche und Flexibilität der Grundrisse nach Bedarf der Nutzer machen dieses Wohnareal so bemerkenswert. cs
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