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Energiesparendes Sonnenhaus – mit Kalksandstein-Mauerwerk zum Passivhaus

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Energiesparendes Sonnenhaus – mit Kalksandstein-Mauerwerk zum Passivhaus

Ein vorbildliches Einfamilienhaus in Passivbauweise baute Architekt Dipl.-Ing. Hartmut Schindler im Team mit Architektin Dipl.-Ing.Claudia Hübner in der Nähe von München. Mitten im Grünen präsentiert sich das Haus in einer strengen Geometrie und modernen Schiebeläden in naturbelassenem Holz. Dass teile Satteldach mit einer 24 Quadratmeter großen Solarthermieanlage sticht dem Betrachter sofort ins Auge und bildet einen attraktiven Kontrast zu der ganz in weiß gehaltenen Putzfassade.

Bauweise und Energiekonzept
Auf ausdrücklichen Wunsch der Bauherren wurde eine massive Bauweise gewählt, die sich davon eine hohe Wohnqualität, kombiniert mit möglichst langer Lebensdauerund hohem Wiederverkaufswert versprechen. Weitere Argumente für ein massives Haus sind der Raumgewinn durch schlanke Wände, die hohe Tragfähigkeit, der hervorragende Brandschutz. Hinzu kommen der exzellente Schallschutz, der gute sommerliche Hitzeschutz und ein konstant gutes Raumklima. Zur Ausführung kam ein 175 mm dickes UNIKA-Kalksandsteinmauerwerk aus Plansteinen KSL-RP (E) der Festigkeitsklasse 12 und der Rohdichteklasse 1,6. Für den optimalen Wärmeschutz sorgt eine Polystyrol-Dämmung; der darauf aufgebrachte Außenputz schützt die Wandkonstruktion zuverlässig gegen Hitze, Kälte, Regen und Schnee. Kalksandstein zeichnet sich neben der Vielzahl an positiven bauphysikalischen Eigenschaften auch durch eine klimaregulierende Wirkung aus: Die Steine speichern Sonnenwärme beziehungsweise Heizwärme und geben diese erst nach und nach wieder ab, wenn die Raumtemperatur sinkt. Damit jedoch die gespeicherte Wärme nicht nach außen verloren geht, ist der gewählte funktionsgetrennte Wandaufbau empfehlenswert.

Energetische Spitzenwerte
Der Bauherr kann in punkto Energieversorgung der Zukunft gelassen entgegen blicken, zeichnet sich das Einfamilienhaus doch durch einen extrem niedrigen Primärenergieverbrauch aus. Insgesamt weist die Außenwandkonstruktion einen vorbildlich niedrigen U-Wert von 0,10 W/(m2·K) auf.Zur thermisch optimal gedämmten Gebäudehülle tragen in erheblichem Maße auch die Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung mit einem U-Wert von 0,69 W/(m2·K), die Perimeter-Dämmung mit einem U-Wert von 0,12 W/(m2·K) sowie das optimal gedämmte Dach mit einem U-Wert von 0,13 W/(m2·K) bei. Durch die absolute Minimierung der Wärmeverluste benötigt das Haus im Vergleich zu einem konventionell gebauten Haus 90 Prozent weniger Heizenergie. Wie bei einem Passivhaus üblich, liegt der Heizwärmebedarf des Architektenhauses so unter 15 kWh/(m2·a), was ungefähr 1,5 Liter Heizöl pro Quadratmeter entsprechen würde. Die eigentliche Funktion der Heizung wird von einer Fußboden-und Wandheizung übernommen. Zu einem beträchtlichenTeil wird die dafür benötigte Energie von den Sonnenkollektoren bereitgestellt und in einem 3.570 Liter fassenden Pufferspeicher zwischengelagert. Durch die Solarthermieanlage liegt der berechnete Solardeckungsantei lfür Warmwasser bei 85 Prozent und für die Heizung bei über 45 Prozent. Die noch benötigte Restwärme wird durch eine moderne Gasbrennwerttherme zur Verfügung gestellt.Zur guten Energiebilanz des Hauses tragen außerdem eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Erdwärmetauscher und passiver Wärmerückgewinnung sowie der durchgehende Einsatz sparsamer Haushaltsgeräte bei.

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