Nach langwierigen Verhandlungen mit den zuständigen Ämtern gelang es, den vorhandenen Altbau im Luftraum der Durchfahrt zu erweitern.
Bestimmender Projektgedanke war der eines Containers, der vom Dach des Altbaus aus in die Durchfahrt eingehängt wird und genau so wurde später auch die Stahlkonstruktion der Wohnungskörper vom Bestandsgebäude abgehängt. Mit dem Thema des Containers geht die Assoziation einer leichten und beweglichen temporären Struktur einher, die horizontal gegeneinander verschieblich ist und die Lücke vielleicht nicht dauerhaft schließen wird.
Das Vor- und Zurückschieben und die abstrakte Körperhaftigkeit der Wohncontainer kontrastiert den in der Straße vorhandenen Detailreichtum und variiert dabei das Erkerthema der Altbauten. so dass zwischen alten und neuen Elementen ein leises Wechselspiel entstehen kann.
Während der sanierte Altbau sich für eine klassische Form des Wohnens eignet, nutzen die eingehängten Kuben die ungewöhnliche Proportion der Durchfahrt (4m Breite auf 12 m Tiefe) um zusätzlich das Durchwohnen, das Wohnen zwischen Hof und Straße, als alternative Wohnform anzubieten.
Dies wird auch in der Fassadengestaltung deutlich: Die vollflächige Verglasung der Kuben hebt die von den Lochfassaden des Altbaus vorgegebene Abgrenzung zum Außenraum auf und holt die Atmosphären der grünen Hoffläche als auch der gegenüberliegenden Straßenfassaden nach innen. Wohnen wird mit der besonderen Qualität des urbanen Zwischenraums der Durchfahrt angereichert.
Weitere Informationen: