Startseite » Themen »

Burg Bratislava: Kaiserliches Symbol der Beharrlichkeit

Themen
Burg Bratislava: Kaiserliches Symbol der Beharrlichkeit

Eine historische Chance: 126 Millionen Euro standen für die grundlegende Sanierung der Burg Bratislava zur Verfügung. Das veranlasste die Projektleitung, in langlebige und nachhaltige Baumaterialien zu investieren. Dazu gehörte auch die komplette Neugestaltung des 1.600 Quadratmeter großen Burghofes mit Naturstein: Die Flächendrainage AquaDrain EK von Gutjahr schafft zusätzlich eine dauerhafte Grundlage.

Die Burg Bratislava ist das monumentale Wahrzeichen der slowakischen Hauptstadt. Ihre Geschichte reicht bis zur Zeit der Kelten und Römer zurück – und fast ebenso lang ist auch die Geschichte ihrer Umbauten, Anbauten und Renovierungen. Ihr goldenes Zeitalter erlebte sie zur Regierungszeit Maria Theresias. 1811 durch einen Brand zerstört, blieb die Burg bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine Ruine – 150 Jahre lang. Als eines der bedeutendsten Gebäude der Slowakei ist sie von unschätzbarer historischer und künstlerischer Bedeutung. Aber erst die 2008 begonnenen neuen Renovierungsmaßnahmen an Gebäuden und Burghof werden ihrer herausragenden Stellung gerecht.

Große Sanierung – auch im Hof
Eins war dem Leiter des Sanierungsprojekts bewusst: Er würde sobald keine neue Chance und Gelder für eine umfassende Sanierung bekommen. Deshalb war Ingenieur Jozef Bako eine solide und Jahrzehnte überdauernde Ausführung wichtig. Die Sanierungsmaßnahmen sollten das Bauwerk in einen einwandfreien Zustand versetzen und für nachfolgende Generationen erhalten – auch den Burghof. Ursprünglich waren hier großformatige Fliesen im Mörtelbett verlegt worden. Doch diese hatten „nasse Füße“ bekommen: Über Jahre hinweg war Wasser über die Fugen in die Unterkonstruktion gelangt, hatte sich dort auf der Abdichtung gestaut und zu Ausblühungen und Frostschäden geführt.

Im Zuge der Sanierung wurde für den Burghof kleinformatiges Granitpflaster gewählt und im Verband verlegt. Das sollte ihm das historische Gesicht zurückgeben – und dabei dauerhaft schadensfrei bleiben. Das Problem: Natursteine reagieren besonders empfindlich auf Feuchte in der Belagskonstruktion. Wird es nicht schnell und sicher abgeführt, kann der Belag schon nach kurzer Zeit zum erneuten Sanierungsfall werden.

Durchdachtes Konzept
Eine erneute Verlegung im klassischen Mörtelbett schied aufgrund der Schadensanfälligkeit von vorneherein aus. „Das vorgeschlagene Lösungskonzept – die Verlegung im Drainmörtel plus kapillarpassive Drainage – überzeugte den Bauherrn aber schließlich“ sagt Ralph Johann, Geschäftsführer von Gutjahr. Der Drainmörtel sorgt dabei für eine schnelle Versickerung des über die Fugen eindringenden Wassers. Dadurch wird der Stein nicht unnötig lange mit Wasser belastet. Allerdings sind Drainmörtel alleine nicht kapillarpassiv. „Wenn sich Sickerwasser auf der Abdichtung staut, wandert das Wasser durch den Drainmmörtel an die Oberfläche zurück.“ Deshalb empfehlen Experten inzwischen vielfach, zusätzlich eine kapillarpassive Drainagematte unter dem Mörtel zu verlegen, beispielsweise AquaDrain EK von Gutjahr.

Die Funktionsweise von AquaDrain EK: Das System ist kapillarpassiv und stelzt den Belag komplett auf. Dadurch bilden die Drainkanäle einen großen Hohlraum, Wasser kann schneller und effektiver abfließen. Gleichzeitig gelangt Stauwasser auf der Abdichtung nicht mehr zurück in die Belagskonstruktion. Das vermeidet Schäden. Durch die Unterlüftung trocknet der Belag zudem schneller ab. Eine weitere Besonderheit des innovativen Systems ist das Gittergewebe. Es bleibt dauerhaft wasserdurchlässig, das heißt, es setzt sich auch nicht durch die löslichen Kalke im Drainmörtel zu. Fachbetrieben bietet Gutjahr sechs Jahre Gewährleistung auf das System.

Repräsentativer Burghof
Inzwischen macht der komplett restaurierte Burghof seinem Namen alle Ehre als zentraler Platz der Anlage. In zweijähriger Bauzeit wurde die kapillarpassive Flächendrainage AquaDrain EK unter den Natursteinbelag verlegt – auf einer 1.600 Quadratmeter großen Fläche. Besucher aus aller Welt gelangen wieder trockenen Fußes in die zahlreichen Räume der Burg, sobald auch diese nach ihrer Renovierung in neuem Glanz erstrahlen.

Über die Burg Bratislava
Die monumentale Burg Bratislava liegt auf einem Felsen der „Kleinen Karpaten“ am linken Ufer der Donau und ist das Wahrzeichen der slowakischen Hauptstadt. Der Burgberg war bereits in der Steinzeit besiedelt, die Burg selbst 907 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Aus dieser Zeit ist eine dreischiffige Basilika erhalten. Im 11. und 12. Jahrhundert entstand ein vorromanischer Steinpalast. Im 15. Jahrhundert begann der erste große Umbau: Unter König Sigismund von Luxemburg entstand eine Festung im gotischen Stil und mit dem heutigen Grundriss. Den letzten großen Umbau gab die österreichische Kaiserin Maria Theresia im 18. Jahrhundert in Auftrag: Aus der Festung wurde eine Wohnburg. Im Mai 1811 brach ein Feuer aus, dass die Burg bis auf die Ruinen vernichtete – die 150 Jahre lang unberührt blieben. Die Rekonstruktion war erst 1968 beendet, 2008 begann die erneute Sanierung. Heute dient die Burg Bratislava als Museum und Repräsentationsgebäude, die ehemalige Kapelle als Konzertsaal.

Keywords
arcguide Sonderausgabe 2023
Projekte
arcguide Partner
Architektenprofile
 


Sie möchten auch Ihr Büro präsentieren und Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Antragsformular »


Sie haben bereits ein Büroprofil auf arcguide.de und möchten Ihre neuesten Projekte vorstellen? Zum Projektformular »

Ausschreibungen
Konradin Architektur
Titelbild md 03-04
Ausgabe
03-04.2024 kaufen
EINZELHEFT
ABO

 


Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de