Am Krefelder Rheinhafen planten ATP Wien eine Getreidemühle. Das Schalverfahren beim Sichtbeton hinterließ eine textil wirkende Oberfläche.
Aufgrund der langjährigen Expertise in der Lebensmittel-Produktion erteilte das Mühlenunternehmen GoodMills dem Wiener Standort von ATP architekten ingenieure den Auftrag zur Integralen Planung einer neuen Getreidemühle.
Angesiedelt am Krefelder Rheinhafen, weist die Mühle eine Vermahlungskapazität von 408.000 t Getreide pro Jahr auf. In der Produktsicherheit, der Hygiene und der Energieeffizienz, die die gesetzlichen Anforderungen weit übertrifft, setzt der hochmoderne Industriebau Maßstäbe.Um den Kernprozess des Gebäudes – die Vermahlung von Weizen und Roggen sowie den An- und Abtransport des Getreides bzw. Mehls – optimal zu unterstützen, entwarf das ATP-Planungsteam einen schlichten und geschlossenen Gesamtkomplex, der sich gestalterisch gänzlich der Funktion anpasst Die großvolumigen Gebäudeteile (Vorreinigung und Getreidesilo) sind so arrangiert, dass sie einen trimodalen Warenumschlag erlauben. Das heißt, die Getreideanlieferung erfolgt auf allen Verkehrswegen: über Bahn, Lkw und Schiff.
Eine besondere Herausforderung bei der Planung und Ausführung war die Gleitbauweise, die mit konventioneller Stahlbetonbauweise kombiniert wurde. Ausschlaggebend für diese Art des Schalverfahrens war v. a. der rasche Baufortschritt, den es ermöglicht. Ein positiver Nebeneffekt dieser Bauweise: Die Ästhetik der Fassade. „Der verriebene Sichtbeton ist völlig homogen, ohne Durchankerlöcher und Rahmentafelabdrücke. Das sieht eigentlich aus wie ein Stück Textil, und ist eine Betonqualität, die man im Industriebau selten hat“, erklärt Gesamtprojektleiter Ingo Koller.
PROJEKTDATEN GoodMills Getreide-Mühle
Bauherr: GoodMills Group GmbH
Standort: Krefeld
Baubeginn: 06/2018
Fertigstellung: 02/2021
BGF: 23.091 m²
BRI: 217.214 m³
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