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100 Jahre nach der letzten Austragung der Olympischen Spiele rüstet sich Paris für 2024. Die Architekten VenhoevenCS und Ateliers 2/3/4/, die den Entwurf für das Aquatics Centre erstellt haben, freuen sich über dessen Fertigstellung. Als einziges dauerhaftes neues Gebäude für die Olympischen Spiele 2024 – zusammen mit den erweiterten öffentlichen Grünflächen und der neuen Brücke, die das Stadion mit dem Stade de France und dem Rest von Paris verbindet – ist das Wassersportzentrum eine wichtige Investition in die Zukunft von Saint-Denis und der Metropolregion Paris. Das innovative, preisgekrönte Projekt wird die Spiele zu einem unvergesslichen Erlebnis machen und verspricht ein dauerhaftes Erbe für das Viertel und darüber hinaus.
Das mit dem Le Grand Prix du Grand Paris 2023 und dem Grand Prix BIM d’Or ausgezeichnete Gebäude ist für eine multifunktionale Nutzung ausgelegt. Während der Spiele werden hier die Wettkämpfe im Tauchen, Synchronschwimmen und die Qualifikationen im Wasserball stattfinden. Während der Paralympics wird das Gebäude als Schwimmtrainingsstätte dienen, und nach den Spielen wird das Zentrum für verschiedene Sportarten in der Nachbarschaft bleiben.
Umweltfreundliches Design
Holz, eines der wichtigsten biobasierten Baumaterialien, wurde für die Hauptstruktur des Gebäudes verwendet. Das Konzept des Aquatics Centre sieht ein hölzernes Dach vor, mit einer hängenden Form und einer minimalen Konstruktionshöhe, die sich strikt an den geforderten Mindestraum für Tribünen, Menschen und Sichtachsen hält, wodurch die Luftmenge, die in den kommenden 50 Jahren klimatisiert werden muss, minimiert wird. Durch die Verwendung von Holz für diese imposante Struktur verdoppelt der Entwurf den geforderten Mindestanteil an biologischen Materialien. Die Arena unter dem Dach, mit Tribünen auf drei Seiten, bietet Platz für 5000 Zuschauer rund um ein innovatives, modulares und multifunktionales Wettkampfbecken.
Der Energieverbrauch ist aufgrund der Wasseraufbereitung und der hohen Temperaturanforderungen eine der größten Herausforderungen für Schwimmbäder. Durch die Senkung des Energiebedarfs und die Schaffung eines intelligenten Energiesystems können 90 % der benötigten Energie durch erneuerbare oder rückgewonnene Energie gedeckt werden. Das Solardach wird einer der größten Solarparks in Frankreich sein und 20 % der gesamten benötigten Stromproduktion abdecken. 100% der vom Solardach erzeugten Energie wird direkt vor Ort genutzt. Alle Tribünenstühle wurden neu entworfen und bestehen zu 100 % aus recyceltem Kunststoff, der in der Umgebung gesammelt wurde.
Verbesserung der Lebensqualität in unseren Städten
Dieses Konzept geht über Umweltvorschriften und -anforderungen hinaus. Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt stehen im Mittelpunkt. Es handelt sich um einen modernen und innovativen Sportkomplex, der von einer üppigen Vegetation umgeben ist und einen wichtigen Beitrag zur Schaffung eines lebenswerten und gesunden Stadtviertels für die Einwohner von Saint-Denis leisten wird. Das Wassersportzentrum lädt die Natur in das Herz des neuen „Stadtviertels im Aufbruch“ ein, mit einem Vorschlag, der die Anpflanzung von hundert Bäumen und Sträuchern vorsieht, um die Lebens- und Luftqualität zu verbessern, die Artenvielfalt zu fördern und neue ökologische Verbindungen zu schaffen.
Indem es die Menschen rund um Sport und Freizeit zusammenbringt, schafft das neue Wassersportzentrum ein Viertel, das Brücken zwischen Kulturen und Stadtteilen schlägt und gleichzeitig die Einrichtungen und den umliegenden öffentlichen Raum nutzt. Es gibt auch eine direkte Verbindung mit einer neuen Fußgängerbrücke, die die Autobahn überquert und die öffentlichen Räume rund um das Stade de France mit dem Wassersportzentrum und dem neuen Zentrum des künftigen Öko-Viertels La Plaine Saulnier verbindet.
Bautafel
Projekt: Aquatics Centre Paris 2024
Standort: Saint-Denis, Paris (FR)
Bauherr: Bouygues Bâtiment Ile de France / La Métropole du Grand Paris
Auszeichnungen: Le Grand Prix du Grand Paris 2023 Grand Prix BIM d’Or
Partner Architekt: Ateliers 2/3/4/
Landschaftsarchitektur: Ateliers 2/3/4/ Architecture, Urbanisme, Paysage
Generalunternehmer: Bouygues Bâtiment Ile de France
Tragwerksplanung: SBP schlaich bergermann partner (und Fassade)
