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WOHNHAUSANHEBUNG: Der Natur trotzen

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WOHNHAUSANHEBUNG: Der Natur trotzen

Plötzlich auftretende Risse an ihrem Wohnhaus versetzten Familie Müller aus Kirchheim in Alarmbereitschaft. Daraufhin galt es, Ursachenforschung zu betreiben und weitere Senkungen zu vermeiden. Die URETEK-DeepInjection®-Methode erwies sich dabei als zuverlässige Sanierungslösung.

An der Nordwestecke des nicht unterkellerten Gebäudeteils waren quasi über Nacht gravierende Rissschäden entstanden. Waagerecht über der Bodenplatte und unterhalb der Decke des Flachdachs sowie auf Brüstungshöhe verlief jeweils ein 0,5 bis 1 Zentimeter breiter Riss, der an seinen Ufern diagonal auslief. Zwischen Küche und Esszimmer war die Türzarge verdreht und die Wand gerissen.

Suchen und Finden
Zur Ermittlung der Ursache für die Rissbildung warf man zunächst einen Blick auf die Gründungssituation des Bungalows. Dessen nicht unterkellerter Teil steht auf bewehrten Streifenfundamenten und einer 15 Zentimeter dicken Bodenplatte. Die Fundamentsohle liegt rund 0,90 Meter unter der Geländeober-kante. Die Baugrundsondierungen förderten in einer Tiefe von 1,40 bis 1,50 Metern unter der Oberfläche schwach feinsandigen, tonigen, ausgetrockneten und durchwurzelten Schluff und Ton zutage, darunter lagert fester Tonstein. In unmittelbarer Nähe des geschädigten Bereichs steht ein Apfelbaum, etwas weiter entfernt eine hohe Kiefer sowie direkt an der Gebäudeecke zwei größere Buchsbäume. Entsprechendes Wurzelwerk ließ sich in beiden Schürfen auf der gesamten Höhe der Auffüll-böden und teilweise im gewachsenen Boden darunter feststellen. Die Ursache der Setzungen liegt demnach in der Schrumpfung des Tonbodens infolge des Wasserentzugs durch die üppige Begrünung.

Verstärken und Anheben
Mit Hilfe der URETEK-DeepInjection®-Methode sollten daraufhin Hohlräume unter den Fundamenten aufgefüllt, der Baugrund lokal verstärkt und der abgesackte Gebäudebereich wieder in seine Ausgangslage angehoben werden. Dazu wurde das Zweikomponenten-Expansionsharz flüssig und unter kontrolliertem Druck direkt unter die Fundamentsohle des geschädigten Bereichs gepresst. Infolge der Volumenvergrößerung der Harze und der dabei entstehenden Expansionskraft entstand wieder ein durchgehender Kraftschluss zwischen Gründungssohle und Baugrund.

Danach setzten die URETEK-Mitarbeiter zusätzliche Verstärkungsinjektionen bis etwa 40 bis 80 Zentimeter unter die Fundamentsohle. Dabei kam es lokal begrenzt zu messbaren Hebungstendenzen, infolge derer sich die abgesackte Gebäudeecke kontrolliert millimeterweise anheben ließ. Um weitere Schäden an der Bausubstanz zu verhindern, entfernte man die Bäume im Schadensbereich, die Büsche und Buchsbäume müssen künftig in trockenen Monaten bewässert werden.

Fundamentanhebung und Hohlraumauffüllung
Projekt: Einfamilienhaus, Kirchheim
Umfang / Dauer: ca. 12 lfm Fundament / 2 Arbeitstage
Technischer Berater: Harald Bernhard

Weitere Informationen:

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