Der interessanteste Block ist der vielfach veröffentlichte Piraeus von Hans Kollhoff und Christian Rapp, Berlin/Amsterdam. Die Modellierung der vorgegeben Großform beinhaltet den Einfluss einzelner Faktoren, wie z.B. den Erhalt eines dreigeschossigen Altbaus am Südkai, die Durchwegung des Blocks und die größtmögliche Belichtung des nördlichen Blockrands. Trotz dieser programmatischen Lösungen ist ein hochgradig poetischer Bau entstanden. Er beeindruckt vor allem durch den skulpturalen Umgang mit der Fassade. Die fassadenbündigen Wintergartenfenster, Stahlrahmen mit Einfachverglasung, lassen sich in den oberen zwei Dritteln durch Knicken/Schieben öffnen. So entsteht ein bewegtes Bild der Südfassade, das von der fließenden Neigung der Dachkante, dem sockellosen Stand des Gebäudes und der einheitlichen Verklinkerung gehalten wird. Die Portalgewände der Eingänge im Norden aus Oregon-Pine-Holz, sowie die Ladenfenster aus Kanthölzern finden ihr Vorbild in den Entwürfen der Amsterdamer Schule. Die 304 Wohnungen weisen 143 verschiedene Grundrisse für die unterschiedlichsten Haushaltsgrößen auf. sg
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