Ein repräsentatives neues Stammhaus für das Deutsche Nationaltheater baute Max Littmann 1907. Der Architekt, auch vom Münchner Hofbräuhaus, plante den neoklassizistischen Bau mit einer Fassade aus Thüringer Travertin. Diese Fassade ist bis heute erhalten – und zusammen mit dem Goethe-Schiller-Denkmal ein Wahrzeichen Weimars.
Wenig repräsentativ war hingegen lange Zeit der Bühneneingang des Theaters: Der dort zu DDR-Zeiten verarbeitete Betonwerkstein war an vielen Stellen gerissen und lag teilweise lose, zahlreiche Reparaturversuche scheiterten – der Belag musste komplett saniert werden. Bei der Auswahl des neuen Belags diente die 100 Jahre alte Fassade des Theaters als Vorlage: Auch auf Podest und Stufen sollte Thüringer Travertin verarbeitet werden.
Allerdings wollte der Verarbeiter, Manfred Hauschild aus Weimar, diesen hochwertigen Stein auf keinen Fall direkt im Mörtelbett verlegen. „Thüringer Travertin ist ein poröser Kalkstein, der besonders viel Feuchtigkeit aufnimmt. Deshalb war es hier extrem wichtig, dass das Wasser schnell abgeführt wird, um Schäden zu vermeiden.“
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