Die HDI-Gerling Versicherung drohte vor wenigen Jahren am Standort Hannover aus allen Nähten zu platzen. Man entschied sich deshalb für einen Neubau der Hauptverwaltung, und zwar in unmittelbarer Nähe zu der 1974 errichteten, bisherigen Zentrale. Die Assekuranz lud fünf Architekten zu einem Wettbewerb, den schließlich das Büro ingenhoven architects aus Düsseldorf für sich entscheiden konnte. Die Ansprüche der Bauherrin an das Gebäude lauteten, man wolle sich nicht „kleinmachen“, aber auch keinen „Versicherungspalast“ errichten. Der neue Firmensitz sollte in der Lage sein, den DGNB-Standard Gold zu erreichen und mit einem Primärenergiebedarf von höchstens 100 kWh/m² NF auskommen. Zur Verfügung stand ein verkehrsgünstig an der A 37 gelegenes Eckgrundstück, das an seiner einen Seite an eine schmucklose Wohnbebauung und an seiner anderen an eine Pferdekoppel mit Reiterhof grenzt.
Ingenhoven architects entwarf einen achtfingrigen, sechsgeschossigen Bau mit jeweils drei identischen Erschließungskernen. Die schmalen Gebäuderiegel stehen sämtlich rechtwinklig oder parallel zueinander; auf beiden Seiten ihrer mittigen Flure wurde jeweils nur ein Büroraum angeordnet. Im Zusammenhang mit der fast raumhohen Verglasung ergeben sich große transparente Flächen, die Offenheit symbolisieren und permanente Blickbeziehungen zwischen innen und außen ermöglichen sollen.
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