Tatsächlich handelt es sich hierbei aber um einen zehngeschossigen Wohnblock: das Silodam-Gebäude.
Am Ende eines Piers gelegen, befindet sich das Gebäude im Grenzbereich des Flusses Ij und der eher geschlossenen Bebauung des ehemaligen Holzhafens.
Mit seinen monumentalen Ausmaßen gliedert sich der Baukörper in die Reihe der historischen Speicherhäuser (am Anfang des Piers) ein, die in den vergangenen Jahren zu Wohnbauten umfunktioniert wurden.
Im Zentrum des Baukörpers befinden sich, neben der Marina, die Eingänge.
Um den Verlust des Ausblickes am Pierende zu kompensieren, wurde der Pier durch das Gebäude hindurch verlängert und endet nun in einem öffentlichen zugänglichen Balkon.
Von hier aus bietet sich – wie auch in den darunter liegenden Gewerberäumen – eine herrliche Aussicht über den Fluss.
Das Silodam beherbergt 142 Eigentumswohnungen und 15 soziale Mietwohnungen.
Die Architekten entwickelten dafür ein Konzept, das den individuellen Anforderungen und Wünschen der Bewohner gerecht werden sollte.
Die unterschiedlichen Erschließungstypen sind über drei Treppenhäuser und zwei Fluchttreppenhäuser miteinander verbunden, wobei die Wegeführung eher labyrinthischen Charakter aufweist.
Der Gesamtkörper besteht aus vier Bauteilen , die in der Höhe leicht versetzt sind.
So entstand eine erstaunliche Vielfalt an Wohnungstypologien.
Um dennoch eine gemeinschaftliche Atmosphäre zu erreichen, wurden jeweils vier bis acht Wohnungen des gleichen Typs zu einer Mini-Nachbarschaft zusammengefügt.
Dies lässt sich nicht nur am Fassadenmaterial, sondern auch an der Farbgestaltung der Erschließungswege und Galerien ablesen.
Die Wohnungen unterscheiden sich nicht nur in Größe und Lage innerhalb des Gebäudes, die Vielfalt ist wesentlich größer: mal liegen sie auf einer Ebene mal auf zwei bis drei, manche erstrecken sich sogar diagonal.
Ein Spaziergang durch das Gebäude bietet erstaunliche, teils verwirrend viele Eindrücke:
Flure in Quietschfarben wechseln einander ab, Penthousewohnungen mit Vorgärten, Loggien, Balkone, Wintergärten, verglaste Laubengänge gewähren Blicke auf das Flusswasser… den Ideen wurden (fast) keine Grenzen gesetzt. cs
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