Sieht so das Paradies aus? Für Schuhfetischistinnen – auch männlicher Prägung – dürfte es nicht weit davon entfernt sein. Auf 300 Quadratmetern über zwei Stockwerke liegt in einer der schönsten Einkaufspassagen der Welt das exklusivste Schuhgeschäft Leipzigs: Capitale von Solveig Olek in der Mädlerpassage.
Die Geschichte der Mädlerpassage beginnt 1525 mit dem Weinausschank von Heinrich Stromer von Auerbach, Rektor an der Leipziger Universität. Das Geschäft läuft gut. Er errichtet an selbiger Stelle einen stattlichen Neubau, das Messehaus «Auerbachs Hof». Und der Weinausschank wird als «Auerbachs Keller» dank Goethes Faust in die ganz grosse Literaturgeschichte eingehen. 1911 erwarb Anton Mädler, Inhaber der Koffer- und Taschenfabrik Moritz Mädler, den gesamten Häuserkomplex und kaufte angrenzende Grundstücke hinzu. Die Mädlerpassage wurde als Messehaus für Porzellan, Wein und Lederwaren genutzt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die gesamte Immobilie einschliesslich Auerbachs Keller nach historischem Vorbild saniert. Heute zählt die Mädlerpassage wieder zu den schönsten und meistbesuchten Passagen der Welt.
Es ist bei Capitale wirklich alles versammelt, was in der Schuhmode Rang und Namen hat – von Baldessarini bis Ermenegildo Zegna, von Roberto Cavalli bis Stella McCartney. Versammelt für den grossen Auftritt. Die Bühne: die Regale von USM, Reinweiss. Rund 14 Meter lang das eine, ganz lange, im unteren Stockwerk. Ein eleganter
Rahmen, der sich diskret aus dem Rampenlicht nimmt, damit zur Geltung kommt, was hier die Hauptsache ist: die «Schuhting-Stars».
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