Die Durchmischung des kurz vor der Fertigstellung stehenden Quartiers ist kein Zufall: die architektonische Vielfalt ist Ergebnis eines mehrstufigen Wettbewerbverfahrens, aus dem der Kopenhagener Architekt Prof. Carsten Lorenzen als Sieger hervorging. Lorenzen APS entwickelten für die weiteren Planungsaufgaben einen Gestaltungsrahmen. Aus einer weiteren Wettbewerbsphase heraus wurden die Büros Lorenzen APS sowie KBNK architekten und Loosen, Rüschoff + Winkler aus Hamburg mit der Bauplanung der sechs Gebäude beauftragt.
Die Architekten setzten auf eine klare, architektonische Sprache. Alle Gebäude, mit Ausnahme des freistehenden Punkthauses, sind sechsgeschossig – die eingeschobenen Dachterrassen bewirken jeoch eine gestaffelte Wirkung. Die winkelförmige Baustruktur öffnet sich zu einem Innenhof für nachbarschaftliche Kontakte und zur Elbe hin. Von allen Wohnungen aus ist ein Blick auf das Wasser möglich. Bei aller beabsichtigter Verschiedenheit des architektonischen Ausdrucks lässt die verwendete Materialsprache das Quartier doch als eine Einheit erscheinen. An den drei von Lorenzen APS Architekten entwickelten Gebäuden liest sich die Handschrift der Architekten durch Unterschiede in der Fassadenstruktur, der Systematik von Fläche und Öffnungen und den verwendeten Materialien.
Das fein strukturierte Schmuckkästchen an der Ecksituation erscheint im ornamentreichen Gewand. Dabei unterstreicht die Feinheit des hellen Ziegelreliefs die besondere Lage, und das Erdgeschoß ist großzügig verglast. Die Fassade des benachbarten Gebäudes orientiert sich zum Quartiersplatz hin und ist in dunkelm Grau zurückhaltender und flächiger gestaltet. Bündige, zurückliegende und vorstehende Elemente bringen Bewegung in die Fassade und rhythmisch angeordnete Stahl-Glas Erker betonen die Eleganz des Gebäudes. Das Punkthaus direkt am Wasser hat einen ganz eigenen Charakter. Selbstbewußt steht es an der Promenade und blickt sozusagen über den Hafen. Das auskragende Glasauge unterstreicht dies. Das Gebäude hat räumlich wirksame Einschnitte und Auskragungen, deren Wirkung durch den Wechsel der Materialien vom charaktervollen dunklen und haptisch angenehmen Ziegel zu einer hellen, metallfarbenen Oberfläche unterstrichen wird. Der Sonnenschutz wird bei der großzügigen Verglasung durch goldfarbene Streckmetallgitter gewährleistet.
Um einen möglichst hohen Wohnkomfort sicherzustellen, wurde viel Wert auf die richtige Wahl des Baustoffes gelegt. Überall, wo es aufgrund der Statik möglich war, fiel die Wahl auf eine Ausführung mit Silka Kalksandsteinen. Dabei war nicht nur das gute Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend, auch die sehr guten schalldämmenden Eigenschaften und die hohe Wärmespeicherfähigkeit des Materials flossen in die Entscheidung mit ein. Im Sommer treten in mit Kalksandsteinen erstellten Räumen nur selten Überhitzungen auf – im Winter speichern die Konstruktionen tagsüber Wärme, die sie nachts wieder an die Umgebung abgeben. Dies bewirkt ein ausgeglichenes Raumklima und eine angenehme Wohnatmosphäre.
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