Der Arbeitstitel des Projekts Volksbank Karlsruhe „3xL“ gibt die besondere Qualität des Gebäudes wieder, die durch die drei eingeschnittenen Lichthöfe entsteht. 3xL steht für Licht, Luft und Lebensqualität.
Programmatische Ziele waren zum Einen die Steigerung der Lebensqualität am Arbeitsplatz, die sich positiv auf Arbeitskultur, Arbeitsprozesse, Leistungsbereitschaft und Produktivität auswirkt und zum Anderen einen Beitrag zur Corporate Identity und zur Markenbildung zu leisten.
Nach Norden faltet sich das Gebäude in den ruhigen idyllischen Park hin auf. Die Arbeitsplätze sind nach Süden gegen die Emissionen der stark befahrenen Straße und gegen die starke Sonneneinstrahlung durch ein „Schild“ geschützt, das zugleich Fassade und Dach bildet. Das „Schild“ fängt das Sonnenlicht gezielt ein, durch die dahinter liegenden Open Spaces wird es gefiltert.
Diese Open Spaces oder Lichthöfe sind vertikale Foyers, Erholungs- und Arbeitsräume mit anregender, kommunikationsfordernder und integrierender Atmosphäre.
Die Open Spaces durchdringen die Büroebenen vertikal und stellen eine räumliche Vernetzung aller Ebenen her. Sie lösen die horizontale Gliederung und Struktur konventioneller Büros auf, bieten die Möglichkeit des räumlichen Erlebens und schaffen eine klare Orientierbarkeit in allen Bereichen des Gebäudes.
Die entstehende offene Grundrissstruktur ermöglicht eine Arbeitswelt mit großer Individualisierung der jeweiligen Arbeitsplätze. Das Gebäude soll nicht nur die Lebensqualität der aktuellen Mitarbeiter im Auge haben, der Blick ist auch auf die Lebensqualität zukünftiger Generationen gerichtet.
Die Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft findet sich gerade im Energiekonzept des Neubaus wieder: Durch die konsequente Nutzung der regenerativen Energiequellen Erde und Sonne werden pro Jahr zirka 86 Tonnen klimaschädliches CO2 eingespart.
Anstatt einer konventionellen Heizungsanlage wird mit der Erdwärme der komplette Grundbedarf an Wärme und Kälte abgedeckt. Dazu wurden unter der Tiefgarage 75 Erdsonden eingebracht.
Zur Wärme- und Kälteübergabe dienen thermisch aktivierte Betondecken, deren Speichervermögen für die Gebäudetemperierung genutzt wird. Entlang der Fassaden sind Randzonenelemente zur Spitzenlastregulierung beim Heizen, Kühlen und zur Belüftung angeordnet.
Auch die Nutzung von passiven, solaren Wärmegewinnen stand bei der Planung des Gebäudes im Vordergrund. Die nach Süden ausgerichteten Lichthöfe sind nicht nur architektonisches Element, sondern auch Bestandteil des Lüftungssystems. Die in den Lichthöfen von der Sonne erwärmte Luft wird über eine hochwirksame Wärmerückgewinnungsanlage geführt und so zur Erwärmung der Zuluft genutzt.
Um das ganzheitliche Energiekonzept zu ergänzen sind in der südlich ausgerichteten Glasfassade großformatige Photovoltaikelemente (415 Quadratmeter) integriert, die den kompletten Strombedarf der Lüftungsanlage decken. 
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