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Ganz toll, Herr Holl

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Ganz toll, Herr Holl

Kein Geringerer als der amerikanische Stararchitekt Steven Holl zeichnet sich für das wine & spa resort LOISIUM Hotel verantwortlich. Und nicht nur die Gäste, auch die Bewohner des österreichischen Ortes Langenlois staunen über die Kühnheit der Gestaltung, bei der Lochblech eine wesentliche Rolle spielt.

„Polarisierend im ersten Blick, visionär im zweiten“ – der Hotelprospekt verrät, auf was sich Besucher freuen dürfen. Dieser erste Blick von außen zeigt deutlich die Handschrift von Steven Holl.

Die Fassade aus Aluminium-Lochblech inmitten der niederösterreichischen Weingartenlandschaft – als Sonderfertigung durch die Firma Heinrich Renner GmbH gefräst und nachträglich pulverbeschichtet – polarisiert tatsächlich. „Ganz klar, Steven Holl ist vom Material Lochblech fasziniert“, bestätigt Irene Ott Reinisch. Im Wiener Architekturbüro Sam Ott-Reinisch fand Holl den kongenialen Ausführungspartner für sein Projekt. „Diese Faszination ist auch verständlich“, greift Franz Sam den Faden auf. „Das Interessante am Material Lochblech ist der Blick in die Tiefe. Es hat etwas durchaus Feinsinniges, hinter eine Fassade schauen zu können.“ Hinter der Lochblechfassade des LOISIUM Hotels erwartet den Gast ein Haus, welches Design, Komfort und Behaglichkeit miteinander zu verbinden versteht. Von den offenen Bädern in den Zimmern geht der Blick nach draußen in die Rebenlandschaft und nimmt so die Idee des Transparenten wieder auf. „Diese Transparenz ist allerdings nur ein Vorteil von Lochblech“, so Franz Sam. „Als ausführende Architekten verstehen wir uns auch als Vollbluttechniker. Und achten daher darauf, was die gelochte Oberfläche alles kann. Mit der Ausbildung von Löchern lässt sich zum Beispiel die Festigkeit eines Werkstoffes verstärken, vorausgesetzt, man macht es richtig. Dann kann eine Lochblechfassade unter Umständen mehr als eine Verputzoder Ziegelfassade.“ Ebenso konsequent folgt auf den ersten polarisierenden Blick der zweite, visionäre: „Die innovative Fassadenarchitektur setzt sich im Inneren des Hotels fort“, erläutert Irene Ott-Reinisch. „Wir finden sie im Farbkonzept, in den Säulen mit der Anmutung von Baumstämmen, in den Estrich-Kompositionen.“

Das LOISIUM Hotel war kein risikoloses Architekturvorhaben inmitten dieser weinseligen Gegend. Doch der Mut aller Beteiligten wurde belohnt: Durch den European Hotel Design Award 2006 in der Kategorie Best Hotel Architecture und durch die hohe Anzahl von Gästen, die neben dem Hotel den ausgedehnten Wellness- und Spa-Bereich sowie das Besucher-Zentrum Kellerwelt genießen. Dort, unter der Erde, dreht sich alles um das Thema Wein. Darüber alles um ausgezeichnete Architektur, verbunden mit Genuss auf hohem Niveau. Wirklich toll, Herr Holl!

Weitere Informationen:

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