Die Halbinsel Schwansen zwischen dem Meeresarm der Schlei im Norden und der Eckernförder Bucht im Süden und Osten wurde im frühen Mittelalter von Dänen und Jüten besiedelt. Noch heute weisen zahlreiche der Ortsnamen wie Gammelby, Karby oder Thumby auf diese Ursprünge hin. Das Zentrum der Region ist die Gemeinde Rieseby mit rund 2 500 Einwohnern. Etwas außerhalb des Ortes, nur wenige Meter vom schilfbewachsenen Ufer der Schlei entfernt, hat der Oldenburger Architekt Uwe Oltmanns ein hell verklinkertes Landarbeiterhaus aus dem Jahr 1920 umgebaut und erweitert. „Nach rund 90-jähriger Nutzung ohne größere Renovierung war das Haus ziemlich baufällig“, beschreibt der Architekt seinen ersten Eindruck, nachdem er 2007 durch die Bauherrenfamilie mit der Umbauplanung beauftragt worden war. „Die Räume waren feucht und dunkel und im damaligen Zustand viel zu kleinteilig.“
Das in direkter Nachbarschaft zu einem großen Gut und in unmittelbarer Nähe zu einer größeren Waldfläche gelegene Haus befand sich bereits seit den späten 1940er-Jahren in Besitz der Eltern und Großeltern der Bauherrin. 1992 war sie mit ihrem Mann hier eingezogen und hatte all die Jahre den Charme des alten Kotten genossen. Nach der Geburt der dritten Tochter ließ sich eine Erweiterung und grundlegende Renovierung des Hauses dann aber nicht mehr länger hinauszögern.
Auf Basis der gemeinsamen Gespräche mit dem Architekten wurde schließlich beschlossen, das Haus durch einen betont modernen Anbau zu erweitern und zu öffnen. Der zweistöckige Anbau ermöglicht nicht nur eine deutliche Vergrößerung der bestehenden Wohnfläche von 108 auf 210 m², sondern bietet den Bewohnern gleichzeitig völlig neue Perspektiven auf das Ufergrundstück und das in Richtung Nordwesten angrenzende Ufer der Schlei.
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