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Domforum Osnabrück

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Domforum Osnabrück

Moderne Räume für kirchliche Einrichtungen

Das Bistum Osnabrück ließ die Räume des Osnabrücker Seelsorgeamts und des Diözesanmuseums von der pbr Planungsbüro Rohling AG in Arbeitsgemeinschaft mit dem luxemburgischen Büro cba Christian Bauer & Accociés Architects sanieren und umgestalten. So entstand ein Kultur- und Begegnungszentrum, das die Kirche, seine Einrichtungen sowie den Domschatz einladend präsentiert und Besuchern eine hohe Nutzungsqualität bietet. Traditionelle Orte wurden bewusst mit modernen verbunden, um Interesse zu wecken. Da dem Bauherrn die Bewahrung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen ist, wurde für die Sanierung ein umfassendes Nutzungs- und Energiekonzept erstellt und umgesetzt.

Wo früher eine geschlossene Fassade mit Büroräumen stand, begrüßt das Forum am Dom Besucher mit einem repräsentativen Hauptzugang und nachgelagertem großzügigen Foyerbereich. Es präsentiert sich mit einem Informationsschalter, einem Café, Veranstaltungsflächen sowie Büros und Gruppenräumen für verschiedene Nutzer. Über den Kreuzgang ist es mit dem Dom verbunden. Im Foyer befindet sich auch der Zugang zum Diözesanmuseum, das die neu gestalteten Räume neben dem Kreuzgang innerhalb der historischen Bausubstanz bezogen hat. Die optimierte Architektur erzeugt die räumlichen Strukturen für eine wirksame Kommunikationsplattform im Schnittpunkt der Bewegungslinien zu den verschiedenen Funktionen.

Das Diözesanmuseum wurde aus den alten und für die Präsentation der Museumsbestände ungeeigneten Räumen in den attraktiven Südflügel verlegt und neu gestaltet. Die Museumsarchitektur ist als Weg konzipiert und führt den Besucher linear durch die Ausstellung. Durch die Abfolge kabinettartiger Räume entsteht eine geschlossene Einheit. In Raum zwei des Museums – der zweigeschossigen ehemaligen Margarethenkapelle – fügt sich der Domschatz als Raum im Raum im 1. Obergeschoss ein. Die auf vier Stützen positionierte schatullenartige Kammer ist vom Rest des Gebäudes abgetrennt und über Stege begehbar. Architektur wird hier zu Museographie.

Zur Erweiterung der kirchlichen Kulturarbeit wurde ein Probensaal für den Domchor geschaffen, der sich mit seinem modernen ellipsoidalen Grundriss zwischen den Kreuzgangbauten und den Gebäuden des Kirchenboten einfügt. Die begehbare Skulptur ist vom Altbestand deutlich abgelöst. Erschlossen wird der ovale Chorsaal über einen gläsernen Windfang. Abfallende Ränge und eine ansteigende Dachfläche prägen das Raumerlebnis des Innenbereichs. Die Materialität des Raumes wird durch eine nach oben strebende, hoch wärmedämmende Holzkonstruktion, zurückhaltende Stoffakustikpaneele und das Eichenparkett auf den Rängen definiert. Das zentral angeordnete Oberlicht verleiht dem Saal einen sakralen Charakter. Die Fassadenbekleidung besteht aus Kupferblech, das über die Zeit eine angenehme Patina erhält.

Auch in historischem Umfeld ist eine ganzheitliche Planung möglich, die durch abgestimmte bauliche und technische Maßnahmen eine hohe Gestaltungsqualität mit Energieeffizienz verbindet. Während das gesamte Forum am Dom in ein zukunftsweisend modernisiertes historisches Gebäude gefasst wurde, zeigt sich die architektonische Grundidee auch im Detail: die Kleinodien des Domschatzes werden in einer modernen, begehbaren Schatztruhe innerhalb des Museums präsentiert.

Weitere Informationen:

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