Bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwarf der amerikanische Physiker Wallace Clement Sabine eine wissenschaftlich fundierte Raumakustik. Sein Ziel war es, die „Hörsamkeit“ von Räumen zu verbessern. Als herausragendes Projekt, das man nach seinen raumakustischen Erkenntnissen umgesetzt hat, gilt die Boston Symphonic Hall in den USA. Diese im Jahr 1900 eröffnete Konzerthalle zählt noch heute zu den drei Konzertgebäuden mit dem weltweit besten Klang. Denn Physiker Sabine konnte unter anderem durch konsequente Auswahl von absorbierenden Materialien für den Innenausbau dort seinen Traum vom optimal klingenden Konzertsaal verwirklichen.
Mit diesem Bauwerk und seinen heute noch gültigen Erkenntnissen hat Sabine in der Akustik nachhaltig Spuren in der Welt hinterlassen. So ist nach ihm eine akustische Maßeinheit („Sabine“) benannt, die die äquivalente Schallabsorptionsleistung eines Absorberelementes (wie zum Beispiel Baffeln oder Deckensegel) im Raum bezeichnet.
Vom Konzertsaal zum Konferenzraum
Physikalische Erkenntnisse, die die Akustik im Konzertsaal bestimmen, kann man auch bei der Gestaltung moderner Konferenzräume anwenden. Zum Beispiel wenn breite Glasfronten und eine Rohbaudecke aus Beton unangenehme Schallreflexionen und zu lange Nachhallzeiten bewirken. So geschehen beim nachträglichen Ausbau eines Konferenzraumes der Technischen Werke Kaiserslautern.
Hier kamen vier Axiom KE („Knife Edge“) Canopies (Deckensegel) mit Deckenplatten vom Typ Neeva von Armstrong zum Einsatz. Mit einem bewerteten Schallabsorptionsgrad der Deckenplatten von 1,0 (αw), bilden die Deckensegel die perfekte Absorptionsfläche und reduzieren die Nachhallzeit auf ein angenehmes Maß. Die Elemente verbessern die Sprachverständlichkeit und sorgen für guten raumakustischen Komfort.
Deckensegel oder abgehängte Decke?
Ohne Zweifel hätte eine geschlossene abgehängte Akustikdecke die Raumakustik ähnlich positiv beeinflussen können. Doch der Bauherr hatte diese Lösung aus gestalterischen Gründen kategorisch abgelehnt. Das Axiom-KE-Canopy-Deckensystem von Armstrong überzeugte ihn jedoch und weckte seine Begeisterung, einen weiteren Konferenzraum mit diesen Elementen auszustatten.
Axiom KE Canopies
Bei Axiom KE Canopies handelt es sich um ein spezielles Deckensegel-System, das aus einem Profilrahmen und einem Unterkonstruktionssystem besteht. Dieses kann unterschiedliche Mineralfaserdeckenplatten aufnehmen. Die Deckensegel haben im Vergleich zu geschlossenen abgehängten Decken den Vorteil, dass sie mit Vorder- und Rückseite Schall absorbierend wirken. Sie beeinträchtigen das vom Sichtbeton bestimmte Raumdesign nicht. Durch die Offenheit des Systems kann man Deckensegel von Armstrong ganz allgemein auch bei betonkernaktivierten Decken einsetzen. Besonderen Anklang fanden beim Bauherrn zudem das zeitlose Design und die leichte Montage des Systems.
Die Lösung mit diesem System von Armstrong entwickelten Benno Müller vom Unternehmen Müller Metallbau -Trockenbau aus Hermersberg sowie Herr Mayer aus dem zuständigen Unternehmen Mayer Ingenieurbüro aus Saarbrücken.
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Deckensegel sorgen für verbesserte Akustik