Messestand für WOLF Fenster in Bozen von noa*

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Ein Besuch im Unternehmen lieferte die Inspiration für den Messestand von WOLF Fenster. NOA hat diese eindringliche Erfahrung durch eine Installation für die Klimahouse Messe 2023 nacherlebbar gemacht. 50 von der Decke hängende Rahmen verwandeln den Stand in eine sofort erkennbare Raumskulptur.

Als das Büro für Architektur und Interior Design NOA von der Südtiroler Firma WOLF Fenster mit dem Entwurf des Messestandes für Klimahouse beauftragt wurde, stellten sich zahlreiche Anforderungen an die Gestaltung. Einerseits ging es darum, die neuen Produkte des Unternehmens auf zirka 100 m2 zu präsentieren, seine Philosophie zu vermitteln und seine technologische Forschung in den Fokus zu rücken, und andererseits sollte der Stand Aufmerksamkeit an einem Ort erregen, an dem BesucherInnen ansonsten mit Informationen aller Art überhäuft werden. NOA ist es gelungen, dem Projekt eine eigene, unverwechselbare Handschrift zu verleihen.

„Bei der Gestaltung eines Messestandes kommen neue Parameter ins Spiel, die sich direkt aus dem Marketingkontext ergeben: Sichtbarkeit, Attraktivität und Innovation. Wo es verlockend wäre, zu viel zu zeigen, haben wir beschlossen, einigen ausgewählten Produkten einen Raum zu geben und das eigentliche Herzstück des Unternehmens in den Mittelpunkt zu stellen: die Produktion“, erklärt Interior Designer Niccolò Panzani.

Die Idee für die Standgestaltung entstand bei einem Besuch bei der Produktionsstätte von WOLF Fenster in Natz, Südtirol, wo NOA den Entstehungsprozess eines Fensters hautnah miterleben konnte. An diesem Tag traten die Grundwerte von WOLF Fenster – Nachhaltigkeit, Qualität, Technologie und unternehmerische Fürsorge – eindrucksvoll hervor und NOA beschloss daher, diese aufzugreifen und aus einem Schritt der Produktion eine wirkungsvolle Installation zu machen: Die Lackierung der Blindstöcke. In der Mitte des Standes hängen 50 gelbe Rahmen in 4 verschiedenen Formen auf unterschiedlichen Höhen von der Decke herab und bilden schon von weitem eine baumartige Struktur. Im Zentrum dieses Wirbelsturmes symbolisiert eine Bergkiefer den Kontakt zur Natur und die Verwurzelung des Südtiroler Unternehmens mit dem Territorium.

„Der Baum der Rahmen wird zu einer stark identitätsbildenden Skulptur: Sie reflektiert einen Moment der Produktion, verweist sofort auf das Thema des Standes und markiert das Fensterelement in der prägenden Farbe von WOLF Fenster. Darüber hinaus verleiht die Höhe von 5,5 m dem Raum eine starke Vertikalität und macht den Stand bereits von den Zugängen aus weithin sichtbar “, fügt Interior Designerin Maria Dal Canto hinzu.

NOA verstand es darüber hinaus, die Vorgänge der Messe zu entschlüsseln und einen Ausstellungsraum zu gestalten, der sei es einen Entdeckungspfad als auch einen Empfangsbereich anbietet. Durch die Analyse der Besucherströme wurden vier Besuchertypen ermittelt: der potenzielle Kunde, der sich für das Unternehmen interessiert, der Bekannte, der müde Besucher und der Passant. Dem Stand ist es gelungen, die Aufmerksamkeit der einzelnen Typen zu fesseln. Hierzu trägt auch die Unterteilung des Grundrisses bei: die Küche und die Bar für den Empfangsbereich, den Lounge-Bereich zum Ausruhen und Betrachten des Portfolios und die Installation des Rahmenbaumes, um welchen die Vorzeigeprodukte des Unternehmens präsentiert werden.

Das Fenster als ein Element, das ein bestimmtes Thema einrahmt und in den Mittelpunkt rückt, wird auch als Medium für die Schautafeln am Rande des Standes verwendet. Der mit unterschiedlichen Holzleisten verkleidete Bartresen und der Topf für die Bergkiefer erinnern an das Materiallager, welches die DesignerInnen im Unternehmen vorgefunden haben. Die starke Präsenz von Textilien am Stand dient dazu, die Akustik zu verbessern, während die dunkle Farbe die Installation kontrastreich zur Geltung bringt.

„Bei dem Stand haben wir uns um ein Gleichgewicht zwischen der Präsentation der Produkte, der Kreativität des Unternehmens und dem Raum für persönliche Beziehungen bemüht, die für ein Familienunternehmen unerlässlich sind“, so Niccolò Panzani.

Der Stand wurde barrierefrei gestaltet und kann komplett zerlegt und wieder zusammengebaut werden.