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Erweiterung Klinikum mit Knauf Außenwand für zusätzliche Betten

Gesundheit | Altötting | Knauf Gips KG
Aufstockung Klinikum Altötting

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Um Platz für 120 zusätzliche Betten zu schaffen, musste das Innklinikum Altötting um ein Geschoss aufgestockt werden. Notwendig war dafür eine Leichtbaukonstruktion, die auf den Bestand nur wenig zusätzliches Gewicht ablastet. Außerdem durften die Außenwände keine brennbaren Materialien enthalten. Zur Ausführung kam daher die Knauf Außenwand mit einer Beplankung aus AQUAPANEL Cement Board Outdoor. Insgesamt wurden davon 2.000 m² verbaut.

Im Zuge der Zentralisierung müssen viele Kliniken hierzulande ihre Bettenzahl erhöhen. Häufig stocken die Träger dafür Bestandsbauten auf und gestalten so neue Räumlichkeiten. Auch das Innklinikum Altötting wählte diesen Weg, um Platz für drei Stationen mit 120 zusätzlichen Betten zu schaffen. Die Planung der Felix + Jonas Architekten GmbH aus München sah ein zusätzliches Geschoss mit insgesamt 4.800 m² Gesamtfläche vor, in dem sowohl Einbett- als auch Zweibettzimmer aneinandergereiht werden sollten. Ergänzt wurde der um zwei Innenhöfe angeordnete Grundriss durch mehrere Arzt- und Dienstzimmer sowie den Stationen zugeordnete Untersuchungsräume.

Hohe Anforderungen an Statik und Brandschutz

Die sichtbare Außenhaut wurde in Anlehnung an das Erscheinungsbild des Bestands als vorgehängte hinterlüftete Fassade geplant. Kombiniert werden sollte sie mit Außenwänden in Stahl- bzw. Stahlleichtbauweise sowie einer Brettsperrholzdecke, um den Lasteintrag auf die unteren Ebenen möglichst gering zu halten. Darüber hinaus durften die Außenwände des in die Gebäudeklasse 5 (Sonderbau) eingestuften Projekts grundsätzlich keine brennbaren Materialien enthalten. In einem kleinen Bereich der Baumaßnahme bestanden zudem Brandschutzanforderungen aufgrund angrenzender Dachflächen oder Innenecken. Hier war eine F 30 Konstruktion erforderlich.

Knauf Außenwandsystem mit angepasster Unterkonstruktion

Aufgrund dieser Anforderungen wählten die Architekten eine Primärkonstruktion mit Stahlrahmen in Kombination mit dem Knauf Außenwandsystem und Aquapaneel Outdoor als Beplankung. Für die Knauf Außenwände war einschließlich der Fensterauswechslungen ein statischer Nachweis erforderlich. Dies erfolgte durch die GiB Gesellschaft für innovative Bautechnologie mbH aus Arnstorf. Da die Innenhoffassaden andere Achsabstände aufweisen als die nach außen gerichteten Fronten, musste die Unterkonstruktion der Knauf Außenwände noch an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Um den Verschnitt der Aquapaneel Outdoor Platten gering zu halten, kamen daher Sonderformate zur Ausführung. Als Tragkonstruktion des neuen Geschosses dienen vom Stahlbauer gefertigte und auf den Betonböden verschraubte Stahlrahmen aus HEB 240 Trägern. Die Wandhöhe beträgt im Regelfall 3,80 m, in Teilbereichen auch über 4 m. Das Primärsystem und die Leichtbaukonstruktion wurden in zwei Varianten verbaut, einmal mit und einmal ohne Vorsatzschale.

Ausführung in zwei Varianten

Als ersten Montageschritt befestigte die mit den Arbeiten betraute Steinlehner Innenausbau GmbH & Co.KG die Knauf Fassadenprofile der Korrosionsschutzkategorie C3 mit Knauf Stahlwinkeln an der Rohdecke und an den Stahlträgern der Primärkonstruktion. Den Deckenanschluss führten die Handwerker als dreilagigen gleitenden Anschluss aus Aquapaneel Platten und U-Profilen aus. Die UW-Profile wurden als Montagehilfe für die Befestigung der Knauf Stahlwinkel und Fassadenprofilen genutzt. Auf der Wandaußenseite montierten sie eine Lage Aquapaneel Water Barrier und eine Lage Aquapaneel Outdoorplatten und schlossen die Fugen mit Knauf Fugenspachtel und mit Fugenband 100 mm. Dieser Aufbau bietet einen sechsmonatigen Schlagregenschutz, so dass die weiteren Arbeitsschritte witterungsgeschützt erfolgen konnten. Innen wurden die Fassadenprofile mit 150 mm FCB Metallbau-Dämmplatten von Knauf Insulation gedämmt und zwischen den Profilen des Ständerwerks noch eine 40 mm dicke Dämmstoffebene ergänzt. Geschlossen wurde der Wandaufbau mit einer Lage Knauf Diamantplatten. An Stellen ohne besondere Brandschutzanforderungen vervollständigen eine Dampfbremsfolie und eine weitere Lage Knauf Diamantplatten die Konstruktion. Bereiche mit F30 Anforderungen wurden mit einer zusätzlichen Vorsatzschale ergänzt: Diese kombiniert eine zweilagige Beplankung aus Knauf Diamantplatten mit einer Dampfbremsfolie zwischen den Lagen.

Innenwandkonstruktion mit Diamant- und Fireboardplatten

Die diffusionsoffenen Wandkonstruktionen erstellte die Innenausbaufirma komplett vor Ort. Zum Einbau der Fenster montierte Steinlehner zudem statisch bemessene, vorkonfektionierte und vom Stahlhändler gelieferte Stahlprofile – Vierkantrohre mit 10 mm Materialstärke – als Auswechslungen. Damit bereiteten die Monteure die bis zu 10 m breiten Fensterbänder vor, so dass der Fassadenbauer die hinterlüftete Fassade nach dem Schließen der Knauf Außenwand ergänzen konnte. Die Innenwandkonstruktionen wurden nach der Montage der Außenwände komplett mit Knauf Standard-Trockenbausystemen realisiert. Zum Einsatz kamen je nach Anforderungen Knauf Diamantplatten und Knauf Fireboardplatten.


Bautafel

Bauherr: Innklinikum Altötting
Ausführung Trockenbau: Steinlehner Innenausbau GmbH & Co.KG, Neuötting
Planung: Felix + Jonas Architekten GmbH, München, Statische Berechnung
Knauf Leichtbausystem: GiB Gesellschaft für innovative Bautechnologie mbH, Arnstorf
Baustoffe: Knauf Gips KG, Iphofen
Produkte: AQUAPANEL Cement Board Outdoor, AQUAPANEL Water Barrier, Knauf Fassadenprofile, Knauf Diamant, Dampfbremsfolie, Zubehör
Fachhandel: Peter Kasberger Baustoff GmbH, Neuötting
Fachberatung: Knauf Gips KG, Fabian Ableitner, Gebietsleiter Aquapanel Verkaufsgebiet Süd

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