„Bambados“ erstes Freizeit- und Sportbad in Europa mit Zertifizierung nach Passivhaus-Standard

Neues Beckenkopfsystem „Bamberg“ reduziert Wasserverdunstung und unterstützt Energie-Effizienz nachhaltig

Das im November 2011 eröffnete „Bambados“ im oberfränkischen Bamberg ist ein Freizeit-, Sport- und Familienbad mit konsequent ökologischer und ökonomischer Ausrichtung: Es ist das erste Hallenbad Europas, das nach Passivhaus-Standard zertifiziert ist. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet eine neue keramische Beckenkopflösung, die erstmals bei diesem Projekt Verwendung fand. Bei der Entwicklung des neuen Randsystems „Bamberg“ setzte Agrob Buchtal als renommierter deutsche Hersteller den Fokus auf eine deutliche Reduzierung der Wasserverdunstung – ein Aspekt, der bei insgesamt rund 1.800 m2 Wasserfläche und mehr als 400 Meter umlaufendem Beckenrand energetisch relevant ist. Gemäß den Laborversuchen des renommierten Instituts für Energie und Gebäude (IEG) an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Nürnberg liegt die Wasserverdunstung beim System „Bamberg“ im Vergleich zum herkömmlichen System „Wiesbaden“ um 45% niedriger.

Form follows function

Erreicht wird dieser eindrucksvolle Effekt durch ausgeklügelte Formgebung und Vermeidung sämtlicher Störfaktoren, die den „Wasserfluss“ behindern könnten. Der konkrete Nutzen besteht darin, dass sich dank reduzierter Wasserverdunstung die Wärmeverluste verkleinern. Dies spart wertvolle Energie sowohl bei der Wassererwärmung, aber auch bei den Klimatisierungsanlagen, die weniger Luft umwälzen müssen. Die prognostizierte Senkung des Strombedarfs beträgt für die fünf Becken des Bambados 14.500 kWh im Jahr. Die Neu-Entwicklung ist demnach nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll.

Weitere Vorzüge des Beckenrandsytems „Bamberg“:

– Spezielle Formgebung sorgt für einen sanften Einlauf des Wassers in die Rinne; der Lärmpegel wird spürbar herabgesetzt
– in Ergänzung mit dem Flüsterablaufventil „Silent W 2000“ werden störende Schlürf- und Gurgelgeräusche zusätzlich minimiert
– der Rinnenstein mit 25 cm Länge konnte bei Bruchlast-Tests an der Vorderkante mit bis zu 800 kg belastet werden
– einfache Rohbaukonstruktion und unkomplizierte Verlegung machen die Ausführung sehr wirtschaftlich.

Optische Vorzüge für ästhetische Gesamtkonzeption

Bei aller Funktionalität weist das Beckenkopfsystem „Bamberg“ auch gestalte-rische Vorzüge auf: Wasserüberlaufkante und Ablaufkanal (Rinne) bestehen aus einem Stück. Dadurch kann der Umgangsbelag bis unmittelbar an den Beckenrand gezogen werden, so dass ein klarer und edler Eindruck entsteht, bei dem das Becken als integraler Bestandteil der Gesamtkonzeption erscheint.
Eine vorteilhafte Optik gibt es aber nicht nur beim Blick von außen in das Becken, sondern auch umgekehrt aus der Warte der SchwimmerInnen: Bei herkömmlichen tief liegenden Rinnen befindet sich der Wasserspiegel rund 30 bis 35 cm unter dem Niveau des Beckenumgangs. Dies kann je nach Blickwinkel die Sicht aus dem Becken beeinträchtigen oder in Abhängigkeit vom persönlichen Empfinden psychologisch beengend wirken. Beim System „Bamberg“ beträgt dieser Abstand gerade mal die Hälfte. Die beschriebenen Mankos werden somit vermieden und gleichzeitig die energetische Optimierung ermöglicht.
Auch die anderen Bereiche des Schwimmbads sind mit Produkten des Herstellers Agrob Buchtal gestaltet, der als einer der führenden Anbieter von Schwimmbadkeramik gilt.